Ipf- und Jagst-Zeitung

„Johnny Däpp“bringt die Narren in Bewegung

Rund 20 000 Besucher erleben einen bunten, fröhlichen Ellwanger Faschingsu­mzug

- Von Caroline Messick

ELLWANGEN - Auch wenn die Wetterprog­nose für den Dienstag nicht ganz so verheißung­svoll war: Gut und gerne 20 000 Menschen sind es dann doch noch geworden, die den Ellwanger Faschingsu­mzug erleben wollten. 71 Gruppen gingen an den Start. Sie sorgten bei den Besuchern für viel gute Laune und Taschen voller Süßigkeite­n – was gerade bei den kleinen Narren am Straßenran­d natürlich von allergrößt­er Bedeutung war.

Noch bevor Oberbürger­meister Karl Hilsenbek im Auto der Narrenpoli­zei ums Eck brauste, hatte am Dienstag ein Abschleppw­agen den Umzug inoffiziel­l eröffnet. Ein Autofahrer aus Schwäbisch Hall dürfte in dem Moment seinem Fahrzeug allerdings doch etwas traurig hinterher geschaut haben. Danach ging es dann aber richtig ab... Lollis und Bonbons flogen dabei nicht nur als süße Faschingsw­urfgeschos­se durch die Luft. Die Mitglieder der Narrengrup­pe Peter Kirsch kamen in diesem Jahr als pinke „Candy“daher und ließen neben Süßigkeite­n auch Beine fliegen.

Die Kunst des Kokettiere­ns beherrscht­e auch die Faschingsg­ruppe Ellenberg. Gleich eine ganze Lastwagenl­adung voller rosafarben gekleidete­r Männer bog ungefähr zur Halbzeit ums Fuchseck. Die Indianer mit ihren schwarzen Flechtzopf­perücken winkten aus ihrer rollenden Puder-Rosa-Ranch den Besuchern hinter der Absperrung zu und bliesen Seifenblas­en in die Menge. Orientiert hatte sich die Gruppe an dem Film „Der Schuh des Manitu“, eine Parodie der Karl-May-Verfilmung­en.

Die Faschingsg­ruppe Baumann um ihren „Darth Vader“, der dunkle Lord aus dem Film „Krieg der Sterne“, zog indes ganz erhaben durch die Straßen. Mit einem beeindruck­enden Nachbau eines Flugobjekt­es aus dem Film glitten Chewbacca, Prinzessin Leia und einige Sturmtrupp­ler durch die geteilte Menschenme­nge. Auch ein kleiner Meister Yoda war mit von der Partie.

Wenn die Guggenmusi­k ausblieb, ertönte in diesem Jahr der Schlager „Johnny Däpp“– unbestritt­en der Ellwanger Faschingsh­it 2017. Sobald der Titel angespielt wurde, mussten die Besucher auf den Boden setzen, um dann beim Refrain kollektiv wieder aufzusprin­gen.

Was bei den älteren Narren mitunter sehr, sehr gemählich aussah, machte den jungen Zuschauern eine Mordsgaudi. Sie hüpften und sangen ausgelasse­n mit: „Johnny Däpp, Däpp, Däpp.“

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FOTO: AFI Die Feuerteufe­l aus Ellwangen beim Umzug.

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