Ipf- und Jagst-Zeitung

Ein Feuerwerk der guten Laune

Großartige Stimmung und buntes närrisches Programm beim Rotenbache­r Dorffaschi­ng

- Von Petra Rapp-Neumann

- Am Rosenmonta­g haben fidele Närrinnen und Narren im Rotenbache­r Gasthaus Linde Dorffaschi­ng gefeiert. Für Kurzweil sorgten Livemusik mit dem flotten Duo Otto und Schorsch, Büttenrede, Schnitzelb­ank und mitreißend­e Gesangsein­lagen. Die maritime Haifischba­r öffnete für eine Nacht. Stefan Blank, Vorstand des Gesangvere­ins Frohsinn Rotenbach, begrüßte zahlreiche kostümiert­e Gäste. Die Rotenbache­r Narren knüpfen an eine ruhmreiche Tradition an, wie Ortschafts­rat und Büttenredn­er Klaus Schneider berichtete. Nach dem Krieg fand in der Linde zunächst der närrische Kehraus statt.

„Trinket, tanzet, singet“, forderten Otto und Schorsch alias Dieter Gauß und Roland Grimm die vergnügte Gesellscha­ft auf. Ortsvorste­her Albert Schiele eröffnete mit Ehefrau Birgit den Tanz. Dann hieß es: Silentium. Ortschafts­rat Klaus Schneider stieg in die Bütt und begeistert­e mit heiteren Reimen zur Krone der Schöpfung, den Männern: „Ganz ehrlich und ohne Strunz, gibt’s was Schöneres als uns?“Doch heutzutage haben es die Männer schwer: „Meine Frau ist die, die kommandier­t, ich wurde quasi degradiert.“Schneider kennt Leidensgen­ossen: „Könnt‘ Schicksale und Namen nennen, da würde der stärkste Mann hier flennen.“Zum guten Schluss wagte sich das tapfere Schneiderl­ein doch wieder nach Hause: „Mei Gattin wartet sicherlich mit neuen Aufgaben auf mich. Drum jetzt ich geh, Helau, Ade.“

Und der Haifisch, der hat Zähne

Dass Frauen so schlimm gar nicht sind, bewiesen Anneliese Erhardt, Mila Hauber, Regina Köder und Gisela Schürlein mit der Überraschu­ngseinlage. Keck sangen sie: „Aber mir roichts, wenn i woiß, dass i kennt, wenn i wet." Auch Siggi Kipper traute sich ans Mikrofon und erfreute die närrische Runde mit einem Schunkelli­ed und dem Lumpenlied des maroden Zechers: „Wenn i obends von der Kneip hoim geh.“Der Dorfschwät­zer, dessen Inkognito nicht gelüftet wurde, trug die Spottverse der Pennäler Schnitzelb­ank vor. Stefan und Martina Haller und Inge Balle freuten sich über trinkfeste Gäste in ihrer Haifischba­r. Der Hai zeigte grinsend Zähne, die Rotenbache­r lachten gut gelaunt zurück. Genau so soll Dorffaschi­ng sein: sich wohlfühlen unter Freunden. Zicke zacke hoi hoi hoi und bis zum nächsten Jahr.

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FOTO: RAPP-NEUMANN Am Rosenmonta­g ist in Rotenbach wieder Dorffaschi­ng.

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