Rathausbütt in Lauchheim ist der Renner
Gemeinderat ist zufrieden mit seinem „Sechta-Mädle“
- Ein Feuerwerk von Höhepunkten ist die Bütt im proppenvollen Bürger- und Sitzungssaal des Rathauses gewesen, wo sich Besucher und Akteure drängten. Bürgermeisterin Andrea Schnele moderierte das Geschehen. Die Schwarze Schar nannte sie das „Mädle von der Sechta“.
Einen „Markt der Möglichkeiten“präsentierte die CDU-Fraktion, mit dem sie die von ihr mitbeschlossenen Projekte finanzieren wollte. Die Ideen reichten von Seetrauungen auf dem Feuerweiher über den Verkauf von grün-weißer Reizwäsche mit Stadtwappen, bis zu von der Lauchheimer Künstlerin Susanne zu gestaltenden, handsignierten Schuldscheinen für die geplante Mehrzweckhalle. Unterstützt wurden sie von adretten Sängerinnen der Concordia, am Klavier begleitete der „Freie Kollege Rüdiger Backes“.
Backes meldete sich dann mit Dementis zu Lokalnachrichten und sang „Wenn ich einmal reich wär‘“. Darin bekannte er, dass er dann die leer stehende Traditionswirtschaft, den „Bären“– eine verhängnisvolle Erbschaft der Stadt – aufkaufen und samt Gartenwirtschaft gemeinnützig betreiben wolle. Das begeisterte Publikum ließ den „gutmütigen Pfälzer Bua“durch reichen Beifall wissen, dass es ihm glaubte.
Der Bären treibt die Narren um
Eine ganz andere Bärenperspektive hatte ein „Eingeweihter“, nämlich kein Geringerer als der „Bären- ErbeMacher“Alois Diemer, der als Büttenredner bekannte Personen ins Visier nahm. Er klagte: „Wie tun mir die Augen weh, wenn ich auf den Bären seh’“, allerdings ohne „Medizin gehen die Augenschmerzen“.
Manfred Henkel, langjähriger Stadtrat und Kabarettist, wollte es auch noch einmal wissen und begeisterte singend am Klavier mit seinem „Rentnerblues“.
Vom Karnevalsverein bereicherten Wilde Hühner und Rote Funken das Geschehen. Als Büttenredner persiflierten Undine Sailer und Vorsitzender Paul-Dieter Hellinger die Gemeindepolitik. Ein Stimmungsglanzlicht setzen die Lauchfetzer. Nicht zuletzt flankierten Elferratsabordnungen des Sportvereins, Tanzvorführungen seiner Gardemädchen und der Solotanz von Tanzmariechen Apollonia Weidmann die Rathausbütt.