Hästräger feiern in Neresheim
113 Gruppen zeigen sich gut gelaunt beim traditionellen Neresheimer Umzug
- Die Besucher in Neresheim haben wieder einen bunten Umzug erlebt. Glück hatten sie auch. Denn der Regen setzte erst nach dem fröhlichen Event ein. Wobei das mittelprächtige Wetter nicht wirklich ein Beinbruch war. Wer beim Feiern trocken bleiben wollte, flüchtete einfach in das Narrenheim der Narrenzunft, in die Kneipen oder ins Feuerwehrgerätehaus.
Kurz nach 14 Uhr setzte sich der närrische Neresheimer Gaudiwurm, nach zwei Jahren wieder in der Kösinger Straße, in Gang. Von dort aus ging es zur Marktstraße. Traditionell wurde der Umzug angeführt vom Büttel (Rainer Hören) und zum dritten Mal von Gerulf Kaim als internationalem Büttel. Erstmals bekamen die beiden weibliche Verstärkung durch Sigi Schädel. Ihnen folgten Zunftmeister Benjamin Bißle und sein Stellvertreter Michael Freihart und die Fahne der Narrenzunft.
Ein buntes Bild boten die Blätzla, die Jugendmaskengruppe der Narrenzunft, sowie zahlreiche Musikvereine aus der Region, verschiedene Guggamusiken, zahlreiche Hästräger, Gardemädchen, Tanzmariechen, große und kleine Prinzenpaare, Elferräte, Weißnarren, Hexen, Weibla, viele bunte Fußgruppen in einfallsreichen Gewändern und einige Fastnachtswagen. Gemeinsam bildeten sie einen bunten, fröhlichen Gaudiwurm durch die Neresheimer Gassen.
Die vier Sprecher stellten die einzelnen Gruppen vor und begrüßten sie mit ihrem jeweiligen Schlachtruf. Besonders die Maskenträger in ihren teilweise schaurigen Holzmasken trieben ihre Späße mit den jungen Frauen am Straßenrand.
Die weiteste Anreise hatten sicher die Gäste der Partnerstadt Bagnacavallo (Italien) und Aix-en-Othe (Frankreich). Sie hatten sich in diesem Jahr zusammengetan und traten als eine Gruppe auf unter dem Motto „Alice in den Wunderländern“. Damit wollten sie zeigen, dass Europa auch im närrischen Bereich gut zusammenarbeitet. Einen etwas kürzeren Weg, aber den weitesten der Hästräger, hatten die Kemptener Stadthexen. Dicht gefolgt von der Narrenzunft der Ulmer Donauhexen. Sie waren mit ihren Maskengruppen Danubius, dem Fürst der Donau sowie der schönen Lau gekommen und hatten auch den Hookama, den Urahn der Illerflößer, und die Donauhexen dabei.
Après-Umzugs-Party in der Wurschd-Kiche
Zum ersten Mal fand im Anschluss an den rund 90-minütigen Umzug eine Après-Umzugsparty in der Marktstraße und eine Ü-18-Party mit dem DJ-Team Müller und Schmidt in der Wurschd-Kiche der Narrenzunft statt.
Doch nicht alle können mitfeiern. Die Männer des Bauhofs sind nach dem Umzug immer im Einsatz. Sie müssen die Gehwege entlang der Umzugsstrecke säubern, bevor die Kehrmaschine kommt und das Konfetti und die Fastnacht wegfegt.