111 Verse für die Jubiläumsschnitzelbank
Neulermer beweisen Einfallsreichtum beim Vortrag über Kuriositäten in der Gemeinde
(vo) - Die in den Gasthäusern Neulers vorgetragene Schnitzelbank spiegelt mit ihren 111 Versen neben der Geschichte der gleichaltrigen Neulermer Narren deren Einfallsreichtum, manchmal Einfältigkeit, vielleicht auch die gute Beobachtungsgabe von Nachbarn und „Freunden“wider. Auf jeden Fall gibt sie Auskunft über Begebenheiten, Kuriositäten oder Menschen, die ein Gemeinwesen prägen, zusammenhalten und liebenswert machen. Bei manchen ist die Schnitzelbank gar gefürchtet. Aber Narren genießen nicht selten auch die Narrenfreiheit, unter welcher all das veröffentlicht wird.
Da wird etwa die Sangesliebe und deren Vereinsheim zitiert, dessen Speisekarte am ersten Mai nicht nur Bratwürste mit Kraut, sondern auch Kraut mit Bratwürsten ausgewiesen haben soll. Der Gruabarock wird gelobt, der gar Weltstars ins Schlierbachtal anlockte. Das Schlachthaus eines Gasthofes sei besonders hoch ausgefallen, um auch Strauße verarbeiten zu können. Schließlich ist auch die Rede von einem selbst ernannten Heckenpolizisten, von einem Vereinsmitglied, welches vor verschlossener Tür steht und vergessen hat, dass er selbst Schließdienst gehabt hätte. Auch der Unterschied zwischen Kommunist und Komponist ist nicht jedem geläufig. Und ganz ausgefallen – da hat doch tatsächlich jemand etwas aus seiner Ladendeko (ein Imitat) verkauft.
In den Gasthäusern wurde darüber jedenfalls herzlich gelacht – auch eine Neulermer Eigenart, die für Aufsehen sorgt und sympathisch macht.