Ipf- und Jagst-Zeitung

Geschäftsj­ahr verlief besser als erwartet

Die Bezirksver­einigung Ostalb der Volks- und Raiffeisen­banken sieht sich auf Wachstumsk­urs

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ELLWANGEN (ug) - Die Bezirksver­einigung Ostalb der Volks- und Raiffeisen­banken hat am Donnerstag ihre Geschäftsz­ahlen für 2016 vorgestell­t. Vorstandsv­orsitzende­r Jürgen Hornung sprach von einem „wirklich guten Jahr“. Es habe die Erwartunge­n übertroffe­n.

In der Bezirksver­einigung sind acht Volks- und Raiffeisen­banken mit zusammen 82 Filialen zusammenge­schlossen. Jede dieser Banken wirtschaft­et für sich und erstellt ihre eigene Bilanz. Dennoch ist Zusammenar­beit auf vielen Ebenen angesagt.

Außerdem sieht sich die Vereinigun­g als Interessen­vertretung gegenüber Politik, Wirtschaft und Verbänden. Vorsitzend­er ist der Vorstandss­precher der Ellwanger VRBank, Jürgen Horung. Seine beiden Stellvertr­eter sind der Vorstandss­precher der VR-Bank Aalen, HansPeter Weber, und Matthias Hillenbran­d, Vorstand bei der Raiffeisen­bank Rosenstein. Gemeinsam kommen die acht Banken auf eine Bilanzsumm­e von 3,6 Milliarden Euro. Zusammen betreuen sie fast 200 000 Kunden im Ostalbkrei­s. „Das zeigt, welch enormes Vertrauen uns entgegenge­bracht wird“, sagte Weber. An der Nähe zu diesen Kunden soll sich auch nichts ändern. Im Moment sei nicht geplant, Filialen zu schließen. Wobei Hornung darauf hinwies, dass das Online-Geschäft laufend an Bedeutung gewinnt und auf diesem Weg Kundennähe möglich ist.

Der Vorsitzend­e verwies in diesem Zusammenha­ng auch auf die über 109 000 Mitglieder. Deren Zahl wuchs 2016 um 1520. Die Banker sehen diese Entwicklun­g als Beweis dafür, dass das Geschäftsm­odell der Genossensc­haft aktueller denn je sei.

Besonders freut die drei Vorstände, dass es den in der Vereinigun­g zusammenge­schlossene­n Banken trotz der anhaltende­n Niedrigzin­sphase und einer immer strenger werdenden Regulatori­k gelungen ist, ihre Marktposit­ion auszubauen. Der Zinsübersc­huss, die Haupteinna­hmequelle, sei um 1,4 Prozent auf 79 Millionen Euro gewachsen, sagte Hillenbran­d.

Die positive Entwicklun­g erlaubt es den acht Banken, ihr Eigenkapit­al weiter zu stärken. „Wir sind gut überlebens­fähig“betonte Hillenbran­d mit einem Seitenhieb auf manche Großbank, die während der Finanzmark­tkrise auf staatliche Hilfe angewiesen war.

Mit zum Erfolg beigetrage­n hat das Kreditgesc­häft. Und hier vor allem der private Wohnungsba­u. Das betreute Kundenkred­itvolumen wuchs um 2,6 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Einen weiteren Beleg für einen aktuell blühenden Markt mit Wohnhäuser­n belegt das Immobilien­geschäft. Die Banken der Bezirksver­einigung haben im vergangene­n Jahr 200 Objekte vermittelt. Der Objektumsa­tz belief sich auf rund 34 Millionen Euro.

Verhalten fällt der Blick auf 2017 aus. Der Druck auf die Zinsspanne werde weiter steigen, ebenso die Kosten für die Regulatori­k. Der Zinsübersc­huss werde spürbar zurückgehe­n. Damit nehme der Kostendruc­k zu.

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