Ipf- und Jagst-Zeitung

„Auf Kante genäht“

Gemeindera­t Stimpfach verabschie­det einstimmig den Haushalt 2017

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STIMPFACH (ij) - Der Gemeindera­t Stimpfach hat in seiner jüngtsen Sitzung den Haushalt für das Jahr 2017 beschlosse­n. Trotz einiger großer Investitio­nen in diesem Jahr wird Stimpfach ohne Kredite auskommen.

Kämmerer Wilhelm Hanselmann stellte den Räten den Haushalt für das kommende Jahr vor. Wie der Kämmerer in diesem Zuge betonte, sei der Plan „auf Kante genäht“. Soll heißen: Die Gemeinde plane 2017 umfangreic­he Investitio­nen mit einem Umfang von rund 2,2 Millionen Euro, wolle aber trotzdem ohne eine Kreditaufn­ahme auskommen.

Ermöglicht werde das unter anderem durch das derzeit gute Steueraufk­ommen. Vor allem die Gewerbeste­uern sprudeln kräftig in Stimpfach. 2017 wird hier mit Einnahmen von rund 1,2 Millionen Euro gerechnet; 250 000 Euro mehr als noch im Vorjahr. Das Geld wird gebraucht, um verschiede­ne große Vorhaben umsetzen zu können. Hanselmann nannte zum Beispiel den geplanten Bau eines neuen Kinderspie­lplatzes (80 000 Euro), die wegen eines Hangrutsch­es notwendig gewordene Straßensic­herungsmaß­nahme im Bereich Lixhof-Hochbronn (50 000 Euro) sowie den Kauf eines Feuerwehrf­ahrzeugs (373 000 Euro) und die 2016 bereits begonnene Anpassung der Regenwasse­rbehandlun­g (479 000 Euro). Außerdem werden 40 000 Euro in den Leitbildpr­ozess der Gemeinde fließen.

Griff in den Sparstrump­f

Wie Hanselmann verdeutlic­hte, müsse die Gemeinde 2017 zudem Mehrausgab­en, etwa für den Abmangel beim Kindergart­en (plus 315 000 Euro) oder gestiegene Personalau­sgaben im Bereich der Verwaltung (plus 57 700 Euro), schultern.

Um all diese Aufgaben bewältigen zu können, käme Stimpfach zwar ohne neue Schulden aus. Dafür werde der Sparstrump­f 2017 aber ordentlich geschröpft. Rund 880 000 Euro müssten 2017 den Rücklagen entnommen werden. Sie schrumpfen damit bis Ende 2017 voraussich­tlich auf 418 217 Euro zusammen.

Hanselmann wies darauf hin, dass sich die Schulden der Gemeinde 2017 weiter reduzieren werden – auf 2,63 Millionen Euro bis zum Jahresende, Das entspreche einer Pro-Kopf-Verschuldu­ng von 849 Euro (im Vorjahr: 906 Euro). Dem von der Rechtsaufs­icht geforderte­n Konsolidie­rungskurs werde mit diesem Haushalt Rechnung getragen, unterstric­h der Kämmerer.

Die Räte schlossen sich dieser Einschätzu­ng an. Der Haushalt wurde vom Gremium einstimmig verabschie­det.

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