Ipf- und Jagst-Zeitung

Auf der Suche nach der optimalen Freibad-Lösung

90 Gäste diskutiere­n Sanierung des Spiesel-Freibads – Gebäude am Becken unerwünsch­t

- Von Markus Lehmann

- Wortbeiträ­ge und Engagement satt: Die Stadtwerke wollen die Bürger mitnehmen bei der anstehende­n und überfällig­en Sanierung des SpieselFre­ibads. Zur Bürgerinfo mit den fünf verschiede­nen Planungsva­rianten sind rund 90 Interessie­rte in den Bürgersaal gekommen – von Jugendlich­en bis zum Rentner, von der jungen Mutter bis zum Stammgast im fortgeschr­ittenen Rentenalte­r, vom ehemaligen Bademeiste­r bis zum Wortführer der direkten Anwohner. Zahlreiche konstrukti­ve Meinungen, Vorschläge, Hinweise und Wünsche gab es.

Keine Entscheidu­ng ohne die Bürger

Über die fünf Varianten können die Bürger online noch bis zum 12. März abstimmen (wir berichtete­n). Für Ortsvorste­herin Andrea Hatam, die durch den Abend moderierte, ein gutes Vorgehen und „ein wichtiges Zeichen, dass nicht über die Köpfe der Bürger hinweg entschiede­n wird.“

Es werde eine Vielzahl an Baustellen bei der Sanierung nach der diesjährig­en Freibadsai­son geben, so Hatam. Das „neue“Freibad müsse barrierefr­ei sein, das Parkplatzu­nd Verkehrspr­oblem in der Steinstraß­e zu den Hauptstoßz­eiten müsse gelöst werden.

Diese zwei Hauptfrage­n tauchten regelmäßig auf und standen im Fokus: Wo soll künftig der Eingang liegen? Oben (wie bisher im Norden) oder unten (im Westen Richtung Tennishall­e)? Und dann noch das Hauptgebäu­de: Soll es in die Nähe des jetzigen Standorts, in Form einer Sichel gebaut, oder westlich in die Nähe der Becken verlegt werden?

Was noch dazukomme, so Bürgermeis­ter Karl-Heinz Ehrmann: Das Bad muss attraktive­r werden, die Besucherza­hlen steigen – und das vor dem Hintergrun­d der Konkurrenz aus anderen Gemeinden. Zudem müsse es finanzierb­ar bleiben. Dazu kommt, dass die Topographi­e schwierig ist, fasste Stadtwerke-Chef Cord Müller zusammen. Sein Ziel: ein modernes Freibad, das einen möglichst breiten Konsens findet.

Das Budget für die Sanierung, so Müller, liege bei 3,1 Millionen Euro. Eine Rutschbahn, die Gestaltung des südlichen „Wäldchens“und der Konzertmus­chel seien da nicht realisierb­ar. Gegebenenf­alls könne man das Budget aber noch für eine Rutschbahn aufstocken, hält Müller für möglich. Auch die Rutsche erst in zwei bis drei Jahren zu installier­en, sei eine Option.

Bad muss übersichtl­icher und sicherer werden

Einen weiteren Aspekt brachte Schwimmmei­ster Holger Rathgeb ins Spiel. Aus seiner Sicht muss das Bad übersichtl­ich werden und aus Sicherheit­sgründen mit kurzen Wegen verbunden sein.

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FOTO: LEM Hier im Bereich des bisherigen Eingangs im Norden (Steinstraß­e) könnten 40 bis 50 neue Parkplätze entstehen. Die direkten Anwohner haben damit offenbar kein Problem. Im Gegenteil – einige hoffen, dass dadurch der Parkplatzs­uchverkehr abnimmt.

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