Auf der Suche nach der optimalen Freibad-Lösung
90 Gäste diskutieren Sanierung des Spiesel-Freibads – Gebäude am Becken unerwünscht
- Wortbeiträge und Engagement satt: Die Stadtwerke wollen die Bürger mitnehmen bei der anstehenden und überfälligen Sanierung des SpieselFreibads. Zur Bürgerinfo mit den fünf verschiedenen Planungsvarianten sind rund 90 Interessierte in den Bürgersaal gekommen – von Jugendlichen bis zum Rentner, von der jungen Mutter bis zum Stammgast im fortgeschrittenen Rentenalter, vom ehemaligen Bademeister bis zum Wortführer der direkten Anwohner. Zahlreiche konstruktive Meinungen, Vorschläge, Hinweise und Wünsche gab es.
Keine Entscheidung ohne die Bürger
Über die fünf Varianten können die Bürger online noch bis zum 12. März abstimmen (wir berichteten). Für Ortsvorsteherin Andrea Hatam, die durch den Abend moderierte, ein gutes Vorgehen und „ein wichtiges Zeichen, dass nicht über die Köpfe der Bürger hinweg entschieden wird.“
Es werde eine Vielzahl an Baustellen bei der Sanierung nach der diesjährigen Freibadsaison geben, so Hatam. Das „neue“Freibad müsse barrierefrei sein, das Parkplatzund Verkehrsproblem in der Steinstraße zu den Hauptstoßzeiten müsse gelöst werden.
Diese zwei Hauptfragen tauchten regelmäßig auf und standen im Fokus: Wo soll künftig der Eingang liegen? Oben (wie bisher im Norden) oder unten (im Westen Richtung Tennishalle)? Und dann noch das Hauptgebäude: Soll es in die Nähe des jetzigen Standorts, in Form einer Sichel gebaut, oder westlich in die Nähe der Becken verlegt werden?
Was noch dazukomme, so Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann: Das Bad muss attraktiver werden, die Besucherzahlen steigen – und das vor dem Hintergrund der Konkurrenz aus anderen Gemeinden. Zudem müsse es finanzierbar bleiben. Dazu kommt, dass die Topographie schwierig ist, fasste Stadtwerke-Chef Cord Müller zusammen. Sein Ziel: ein modernes Freibad, das einen möglichst breiten Konsens findet.
Das Budget für die Sanierung, so Müller, liege bei 3,1 Millionen Euro. Eine Rutschbahn, die Gestaltung des südlichen „Wäldchens“und der Konzertmuschel seien da nicht realisierbar. Gegebenenfalls könne man das Budget aber noch für eine Rutschbahn aufstocken, hält Müller für möglich. Auch die Rutsche erst in zwei bis drei Jahren zu installieren, sei eine Option.
Bad muss übersichtlicher und sicherer werden
Einen weiteren Aspekt brachte Schwimmmeister Holger Rathgeb ins Spiel. Aus seiner Sicht muss das Bad übersichtlich werden und aus Sicherheitsgründen mit kurzen Wegen verbunden sein.