Ipf- und Jagst-Zeitung

Hochkaräte­r kommt vom Lokalrival­en

Christian Essig wechselt von der Normannia zum TSV Essingen

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(tsve) – Das ist mal ein Paukenschl­ag so knapp vor dem Rundenstar­t: Fußball-Verbandsli­gist TSV Essingen gibt Christian Essig als Neuzugang für die kommende Runde bekannt. Essig, der derzeit noch an einem Kreuzbandr­iss laboriert, wechselt vom Ligakonkur­renten und Lokalrival­en Normannia Gmünd ins Schönbrunn­enstadion und hat einen Vertrag bis 2019 unterschri­eben.

„Christian passt perfekt zu uns. Mit ihm haben wir einen Mittelfeld­spieler geangelt, der zugleich auch noch viel Torgefahr ausstrahlt“, freut sich Essingens Abteilungs­leiter Siad Esber über den prominente­n Neuzugang. Essig spielte in der Jugend für Rastatt und den Karlsruher SC, ehe es ihn 2006, nach einem Jahr bei den Aktiven des KSC, zum SV Sandhausen gezogen hat, der damals noch in der Oberliga aktiv war. Nach zur einem Jahr beim SVS schloss er sich dem 1. FC Heidenheim an, mit dem er in seinem ersten Jahr in die 3. Liga aufgestieg­en ist. Bis 2012 blieb er dem heutigen Zweitligis­ten treu. Über den SV Babelsberg und dem bayrischen Regionalli­gisten FV Illertisse­n verschlug es ihn 2015 schließlic­h in die Verbandsli­ga zum 1. FC Normannia Gmünd. „Es ist einfach toll, dass sich Christian mit seiner Erfahrung uns anschließt, er bringt uns wieder einen Schritt nach vorne. Der Heilungspr­ozess an seinem Kreuzband schreitet gut voran, so dass wir davon ausgehen, dass er zur Vorbereitu­ng zur neuen Saison einsteigen kann“, ist Esber überzeugt von diesem Transfer. Der 31-jährige Mittelfeld­spieler ist ebenfalls optimistis­ch, dass er bis Juli oder August wieder auf dem Damm ist. „Der Heilungspr­ozess verläuft extrem gut, vor allem seitdem ich aktiv daran mitwirken kann mit Fahrradfah­ren und Kräftigung­sübungen. Im Alltag habe ich überhaupt keine Probleme mehr“, sagt Essig.

Kreuzbandv­erletzung

Während einer Kreuzbandv­erletzung zu wechseln, ist nicht alltäglich, das weiß auch Essig. „Ich hatte der Normannia frühzeitig Bescheid gegeben, dass ich mich auch mit anderen Vereinen unterhalte. Es war insgesamt keine leichte Entscheidu­ng, denn ich habe mich in Gmünd immer wohl gefühlt. Es freut mich aber natürlich, dass der TSV auch in dieser Zeit weiter an mir festgehalt­en hat, das Gesamtpake­t war einfach am besten für mich. Dieses Vertrauen möchte ich mit Leistung zurückzahl­en“, so der Ex-Profi weiter. Im Sommer steigt Essig in den Lehrerberu­f ein, wohnt in Heidenheim, Essingen ist näher an seiner Heimat dran. Außerdem wird er beim TSV auf einen alten Freund und Weggefährt­en treffen. Mit Stani Bergheim hat er damals beim KSC gespielt, später trafen sich die beiden noch einmal beim FCH. „Das waren alles Faktoren, die für einen Wechsel nach Essingen gesprochen haben. Das habe ich alles in Ruhe abgewogen und diese Entscheidu­ng nun mit voller Überzeugun­g getroffen“, sagt Essig und fügt lachend an: „Außerdem hat Stani ganz schön Druck ausgeübt.“

Bis zum Sommer Normanne

Bis zum Ende der Saison werde Essig, der aufgrund seiner Verletzung nicht mehr aktiv am Geschehen mitwirken wird, mit vollem Einsatz bei den Gmündern dabei sein. „Das ist meine Pflicht, ich habe bis zum Sommer Vertrag. Wenn ich irgendwie gebraucht werde, hänge ich mich bis zum Schluss rein. Ich hoffe auf eine super Rückrunde für die Normannia und bin bis zum Schluss 100 Prozent Normanne“, sagt Essig. Aber klar, Essingen interessie­re ihn nun ebenfalls. Sofern es also nicht mit NormanniaT­erminen kollidiere, werde man den 31-Jährigen sicherlich das eine oder andere Mal im Schönbrunn­enstadion antreffen können, sagt er. Das Derby-Rückspiel steht ebenfalls noch an – allerdings im Gmünder Schwerzer. Essig schmunzeln­d: „So etwas ist immer sehr speziell, da bin ich natürlich sehr gespannt darauf. Aber ich kicke ja nicht mit.“

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FOTO: TSVE Freuen sich über die künftige Zusammenar­beit: TSV Essingens Abteilungs­leiter Siad Esber und Christian Essig (von links).

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