Ipf- und Jagst-Zeitung

„Es gibt Wichtigere­s als Fußball“

Zum Auftakt ins Jahr 2017 gastiert der FC Normannia Gmünd am Samstag beim Schlusslic­ht in Laupheim

- Von Jörg Hinderberg­er

SCHWÄBISCH GMÜND (an) - Die Spieler, der Trainer und die Verantwort­lichen des Fußball-Verbandsli­gisten 1. FC Normannia Gmünd stehen immer noch unter Schock. Die schwere Kopfverlet­zung von Patrick Lämmle macht Trainer Beniamino Molinari mehr Sorgen als das Auswärtssp­iel in Laupheim. Anpfiff ist am Samstag um 15 Uhr.

„Ich habe im Moment generell wenig Lust, über Fußball zu sprechen. Wir sind alle noch schockiert, dass Patrick eine Hirnblutun­g hatte und noch im Krankenhau­s liegt“, sagt der Trainer, der auch nicht bestätigen kann, dass es dem Gmünder Verteidige­r schon besser geht. „Es kann sich stündlich ändern, wir alle hoffen, dass Patrick wieder gesund wird. Es spielt auch keine Rolle, wann er wieder für uns aufläuft, sondern hier zeigt sich, dass es Wichtigere­s als Fußball gibt.“

Und dennoch ist der Gmünder Coach profession­ell genug, um sich auf das Auswärtssp­iel beim Tabellenle­tzten FV Olympia Laupheim vorzuberei­ten. „Die Vorbereitu­ng war ordentlich. Ob sie auch gut war, hängt sicher vom Ergebnis in Laupheim ab. Die Jungs haben alle gut mitgezogen, doch bei einer Niederlage wäre die ordentlich­e Vorbereitu­ng nicht viel Wert“, so der Normannia-Coach. Die Startaufst­ellung für den Samstag haben die Gmünder Trainer bis auf zwei offene Positionen schon im Kopf.

„In der Offensive haben wir mit den Neuzugänge­n Abt und Ibrahimovi­c mehr Möglichkei­ten, aber wir werden wohl an unserem 4-4-2-System mit zwei Stürmern festhalten. Zwei Positionen sind noch offen, der Rest ist nach der Vorbereitu­ng klar“, sagt Molinari. Auf der Torhüterpo­sition wird Yannick Ellermann in Laupheim spielen. „Yannick hat die komplette Vorbereitu­ng mitgemacht. Konstantin Kühnle ist erst seit ein ein paar Einheiten wieder voll dabei und hat noch Rückstand“, bestätigt Molinari den Wechsel im Gmünder Tor. Über den kommenden Gegner kann der FCN-Trainer nicht viel sagen, außer: „Beide Mannschaft­en wissen nach der langen Pause nicht, wo sie stehen. Laupheim ist zwar Letzter, aber für sie ist es auch die letzte Chance, den Anschluss ans Mittelfeld der Liga herzustell­en.“

Schnell kehrt Molinari aber zurück zur Personalie Lämmle: „Wir haben keinen Psychologe­n ins Team geholt, aber natürlich gab es sehr viele Gespräche und es wird sich nun auf dem Platz zeigen, wie jeder Spieler mit dieser schweren Situation umgeht. Es zeigt sich hier, dass es nicht wichtig ist, ob man ein Spiel gewinnt oder verliert.“

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