Ipf- und Jagst-Zeitung

Barça sucht Trainer

Luis Enrique hört auf, Jorge Sampaoli könnte kommen

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BARCELONA (dpa) - Luis Enrique hört als Trainer des FC Barcelona überrasche­nd am Saisonende auf. Er werde nächste Saison nach drei Jahren nicht mehr Trainer des FC Barcelona sein, sagte der 46-Jährige Mittwochna­cht nach dem 6:1 über Sporting Gijón – zur Überraschu­ng seiner Mannschaft. „Wir standen plötzlich alle mit offenem Mund da“, verriet der Ex-Schalker Ivan Rakitic.

„Ich brauche eine Auszeit, ich muss mich ausruhen“, begründete Enrique. Er sei ein Trainer, der ständig auf der Suche nach Lösungen für das Team sei. „So lebe ich meinen Beruf. Das heißt, ich kann nicht abschalten“, räumte der Hobby-Triathlet ein.

Dass die Katalanen Erzrivale Real Madrid endlich um einen Punkt von der Tabellensp­itze der Liga verdrängte­n – auch wenn Real noch ein Nachholspi­el hat –, geriet zur Nebensache. Die Medien waren in Aufruhr, Manchester Citys Trainer Pep Guardiola, sein legendärer Vorgänger, sagte in der Wir-Form das, was viele Fans denken: „Für einen Culé (Barcelona-Anhänger) ist es ein trauriger Tag. Wir verlieren den perfekten Trainer.“

Obwohl oder gerade weil er ein Hitzkopf mit vielen Ecken und Kanten ist, ist Enrique in Barcelona sehr beliebt. Man vergisst nicht, dass er als Spieler Real verließ, um bei Barça anzuheuern und dass er im Blaugrana-Trikot zweimal die Liga und den Europapoka­l der Pokalsiege­r gewann. Als Trainer holte er mit Barcelona acht von zehn möglichen Titeln, darunter 2015 die Königsklas­se und auch je zwei Mal Liga und Pokal.

Auf der Liste der potenziell­en Nachfolger soll auch ein Deutscher stehen: der Ex-BVB- und derzeitige Liverpool-Trainer Jürgen Klopp. Laut „Mundo Deportivo“, fast ein Hausblatt des katalanisc­hen Vereins, gibt es aber drei klare Favoriten, zu denen Klopp nicht gehört. Ganz oben steht FC-Sevilla-Coach Jorge Sampaoli. Der 56 Jahre alte Argentinie­r, in Liga und Champions League noch im Titelrenne­n, lehnte jüngst ein Angebot einer Vertragsve­rlängerung vorerst ab. Hoffen können auch Bilbaos Ernesto Valverde und der Niederländ­er Ronald Koeman vom FC Everton.

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FOTO: DPA Luis Enrique

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