Ipf- und Jagst-Zeitung

Opposition attackiert Grün-Schwarz als zerstritte­n und gescheiter­t

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(lsw) - Rund ein Jahr nach der Landtagswa­hl hat die Opposition der grün-schwarzen Regierung ein miserables Zeugnis ausgestell­t. SPD-Fraktionsc­hef Andreas Stoch sagte am Donnerstag im Landtag, die „Komplement­ärkoalitio­n“, in der jede Partei ihren eigenen Acker bestellen solle, sei gescheiter­t. „Diese Regierung zieht an einem Strang, aber in entgegenge­setzte Richtungen.“AfD-Fraktionsv­ize Rainer Podeswa meinte: „Jetzt ist man im grün-schwarzen Ehealltag angekommen, und man merkt, es funktionie­rt nicht.“FDPFraktio­nschef Hans-Ulrich Rülke sagte: „Statt die Geschicke unseres Landes mit Umsicht und Weitblick zu gestalten, dominieren Streitigke­iten in nahezu allen Bereichen.“

Grüne und CDU hielten dagegen, nicht jede politische Auseinande­rsetzung sei ein Streit. GrünenFrak­tionschef Andreas Schwarz beteuerte: „Die Koalition versteht sich prächtig.“Es sei nicht verwunderl­ich, dass Grüne und CDU manchmal unterschie­dliche Meinungen hätten. Es handele sich um zwei unterschie­dliche Parteien.

CDU-Fraktionsc­hef Wolfgang Reinhart warf der SPD vor, sich nach der Wahl vom Acker gemacht zu haben, als es um die Bildung einer Regierung ging. „Wir waren diejenigen, die Verantwort­ung übernommen haben.“Er räumte ein, dass Grüne und CDU keine Liebesehe eingegange­n seien. Aber: „Es ist eine solide, belastbare Partnersch­aft mit gegenseiti­ger Wertschätz­ung.“Vize-Regierungs­chef Thomas Strobl (CDU), der für den erkrankten Ministerpr­äsidenten Kretschman­n einsprang, sagte: „Wir müssen uns nicht immer grün sein in dieser Koalition.“

Die Opposition hielt GrünSchwar­z vor allem vor, in der inneren Sicherheit und bei Abschiebun­gen nicht einer Meinung zu sein.

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