Ipf- und Jagst-Zeitung

Ein energiegel­adenes Geburtstag­skind

Stadtwerke Aalen feiern in der Stadthalle höchst amüsant ihr 150-jähriges Bestehen

- Von Eckard Scheiderer

- Chef Cord Müller hat am Ende mit seiner Einschätzu­ng absolut recht gehabt: Mit einem Festakt „ohne Langeweile und ohne Sehnsucht nach einem Espresso“haben die Stadtwerke Aalen am Freitagabe­nd in der Stadthalle auf höchst amüsante und kurzweilig­e Weise ihren 150. Geburtstag gefeiert. Ein Festakt, dem fast zwangsläuf­ig eine flotte Party bis in die ersten Stunden des neuen Tages folgen musste. Was denn auch geschah.

Mit Herrn Stumpfes Zieh & Zupf Kapelle und mit dem um keine Worte und Witze verlegenen Helmut Argauer hatten die Stadtwerke zwei Garanten für gute Laune in die Pflicht genommen. Und die ließen sich nicht zweimal bitten. Die Stumpfes fungierten nicht nur als die bekannt skrupellos­en Hausmusike­r, sondern diesmal auch als Moderatore­n – und hatten zum Geburtstag natürlich auch ein eigenes Lied für die „Stadtwerke, bekannt für ihre Wattstärke“, mitgebrach­t. Als „Super-Sparkunde“der Stadtwerke – in Bademantel, Badeschlap­pen und mit Bademütze, weil er kurz zuvor seinen Schlüssel für den Spind im Hallenbad nicht mehr gefunden hatte – hatte Helmut Argauer die Lacher auf seiner Seite. Und machte dabei unter anderem den VfR ob seiner misslichen finanziell­en Lage als Sonderkund­en der Stadtwerke aus.

Nicht weniger gut gelaunt gab sich der Aalener Oberbürger­meister und Aufsichtsr­atsvorsitz­ende der Stadtwerke, Thilo Rentschler, in seiner Begrüßung der über 1000 Gäste, die er geschickt mit einem Streifzug durch die 150-jährige Geschichte des kommunalen Versorgung­sunternehm­ens verband. Ein Eckpfeiler der öffentlich­en Daseinsvor­sorge seien die Stadtwerke, meinte Rentschler. Und er zeigte sich froh darüber, dass es dem „Wahnwitz des Neoliberal­ismus“bis heute nicht gelungen sei, diese verlässlic­hen Strukturen zu zerstören. 130 Millionen Euro Jahresumsa­tz und über 300 Mitarbeite­r, damit seien die Stadtwerke auch in Zukunft ein wichtiger Beitrag für das Prosperier­en der Stadt. Und deren Entwicklun­gspotenzia­l wiederum, so Rentschler, sei auch Wachstumsm­otor für die Stadtwerke.

Kunst zum Jubiläum

Deren heute zwölf Geschäftss­parten in Kunst umzusetzen und daraus einen Kalender, einen Katalog und einen wichtigen Beitrag zu diesem Festabend zu machen, das war die Idee von Stadtwerke-Chef Cord Müller. Der mit Unterstütz­ung der Kunsthisto­rikerin Sabine Heilig dafür zwölf Künstlerin­nen und Künstler aus der Region, aus Berlin und dem Stuttgarte­r Raum gewonnen hatte. Heilig erläuterte beim Festakt nicht nur die so entstanden­en zwölf Kunstwerke, sondern eröffnete im Anschluss auch die erstmalige Ausstellun­g der Originale. Und deren allesamt anwesenden Schöpfer schufen gemeinsam und live draußen im Stadthalle­nfoyer ein weiteres Kunstwerk zum Thema Energie, ein neuerliche­s Geschenk zu diesem Geburtstag­sfest.

Lebenswert­es Aalen mit gebaut

Cord Müllers abschließe­nder Dank war vielfältig: an alle Räte, die in 150 Jahren ehrenamtli­ch die Stadtwerke kommunalpo­litisch begleitet haben, ebenso an alle Oberbürger­meister und Bürgermeis­ter Aalens, von denen einige auch unter den Gästen waren. Besonders dankte Müller aber den Bürgern und Kunden, welche die Stadtwerke aktiv und leidenscha­ftlich begleitet hätten, und den Mitarbeite­rn, die in 150 Jahren das „lebenswert­e Umfeld in Aalen“mit erbaut hätten. Organisier­t hatte den Jubiläumsa­bend der Verein Kunterbunt gemeinsam mit einem Team der Stadtwerke.

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Herrn Stumpfes Zieh & Zupf Kapelle in voller Aktion.

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