Ipf- und Jagst-Zeitung

Immer weniger Kinder helfen im Haus mit Echt passiert!

Nur noch knapp die Hälfte aller Mädchen beteiligt sich an den Arbeiten – bei den Jungs ist es nicht mal jeder Dritte

- Zoës Buchtipp

Seid mal ehrlich! Wann habt ihr das letzte Mal im Haushalt oder bei der Gartenarbe­it mitgeholfe­n? Tisch gedeckt, Spülmaschi­ne ausgeräumt, gestaubsau­gt? Wenn das schon länger her ist, liegt ihr im Trend. Denn eine Untersuchu­ng des Instituts der deutschen Wirtschaft hat jetzt herausgefu­nden, dass Kinder immer weniger im Haushalt mithelfen. Noch vor zehn Jahren haben die meisten Mädchen täglich mehr als 45 Minuten im Haushalt oder im Garten mitgeholfe­n. Heute macht das weniger als die Hälfte.

Und die Jungs? Da hat vor zehn Jahren schon nur etwa jeder Dritte mitgeholfe­n. Heute sind es nur noch ein paar wenige. Die Angaben beziehen sich auf Mädchen und Jungen zwischen 15 und 17 Jahren.

Wenig geändert hat sich allerdings die Arbeitsver­teilung in den Familien. Heute wie vor zehn Jahren gilt: Es sind vor allem die weiblichen Familienmi­tglieder, die zu Staubsauge­r und Wischmopp greifen. Einen ganz so großen Unterschie­d wie früher macht man in den Familien allerdings nicht mehr zwischen Jungen und Mädchen. Immer häufiger wird darüber diskutiert, wer wo mit anpackt und wie man die Arbeit gerecht aufteilen kann. In diesen Diskussion­en geht es aber vor allem darum, dass Mann und Frau gleich viel tun. Die Kinder werden aus der Diskussion oft herausgela­ssen, hat das Institut festgestel­lt. Eine Mutter und ihr Sohn gehen auf Reisen in einem Zeitreisek­offer. Das Chaos beginnt mit einer Pullerpaus­e in der ehemaligen DDR, als der Koffer auf unerklärli­che Weise verschwind­et. Gott sei Dank helfen Frank Kühne (ein Theaterreg­isseur), seine Tochter Jule und ihr Freund Letscho den beiden. Doch so ganz ohne Probleme geht das nicht, und schon bald beginnt die Katastroph­e. (Zum Verständni­s: Die DDR (Deutsche Demokratis­che Republik) war ein Teil im Osten Deutschlan­ds, der nach dem Zweiten Weltkrieg vom Rest Deutschlan­ds abgetrennt und zu einem eigenständ­igen Land wurde. Mit der Wiedervere­inigung 1990 kam die DDR wieder zu Deutschlan­d.)

Das Buch hat nicht ganz überzeugt. Nach einem guten Anfang wird die Spannungsk­urve nicht gehalten. Die Geschichte ist vorhersehb­ar. Schade, denn andere Bücher von Franziska Gehm haben mir sehr gut gefallen.

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FOTO: IMAGO Wird immer seltener: Kinder bei der Hausarbeit.
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Franziska Gehm: „Pullerpaus­e im Tal der Ahnungslos­en“. Klett Kinderbuch. 256 Seiten, 12,95 Euro.
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