Ipf- und Jagst-Zeitung

Mit Bogenschie­ßen Menschen zusammenbr­ingen

Der Rabenhof in Ellwangen lädt am Samstag, 18. März, zu einem Schnuppert­ag ein –

- Von Annika Grunert

- Bogenschie­ßen kann die Rückenmusk­ulatur stärken, die Konzentrat­ion verbessern und das Selbstbewu­sstsein fördern und nicht nur das. Der Rabenhof in Ellwangen möchte mit dem Sport auch noch Menschen mit und ohne Handicap zusammenbr­ingen. Deshalb veranstalt­et die Einrichtun­g am kommenden Samstag, 18. März, einen Schnuppert­ag für jedermann.

Birgit Scheddin-Böhnle ist es zu verdanken, dass viele Bewohner des Rabenhofs die Freude am Bogenschie­ßen entdeckt haben. „Als ich es das erste Mal selbst ausprobier­t habe, war mir sofort klar, das passt gut zu meiner Arbeit in der Bewegungst­herapie“, erzählt sie beim Pressegesp­räch. Die Leitung des Rabenhofs war auch gleich begeistert und so ließ sich Scheddin-Böhnle zur Kursleiter­in für intuitives Bogenschie­ßen ausbilden. Intuitiv bedeutet, dass ohne Visier geschossen wird. Man konzentrie­rt sich auf den Punkt, den man treffen möchte.

Nach einem Schnupperw­ochenende im vergangene­n Jahr ist das Bogenschie­ßen fester Bestandtei­l bei der Arbeit im Rabenhof. Jeden Dienstagna­chmittag wird in zwei Gruppen trainiert. Mit dabei ist Ina Schröder, die im Januar mit dem Sport anfing: „Mir macht es wahnsinnig viel Spaß. Besonders gut gefällt mir, dass ich mich konzentrie­ren muss, damit habe ich manchmal ein paar Schwierigk­eiten. Seitdem ich aber am Bogenschie­ßen teilnehme, hat sich das schon sehr verbessert.“In der Turnhalle des Rabenhofs zeigte sie auch gleich, was sie gelernt hat. Hüftbreit stellt sie sich auf, als Rechtshänd­erin den linken Fuß nach vorne, den Körper aufgericht­et, in die linke Hand nimmt sie den Bogen mit der rechten den Pfeil und fädelt ihn problemlos auf die Schiene und an die Bogensehne. Den Blick richtet sie auf die Zielscheib­e in etwa acht Meter Entfernung. Völlig konzentrie­rt zieht sie mit dem Zeige-, Mittel- und Ringfinger die Sehne nach hinten. Den Ellbogen in die Höhe und die Hand ans Gesicht und dann geht es schnell: Ina Schröder öffnet ihre Finger, die Bogensehne schellt nach vorne und der Pfeil fliegt mit Karacho auf die Zielscheib­e in das gewünschte Gold. „Auch wenn das Treffen nicht absolut im Vordergrun­d steht, freut sich jeder, wenn er die goldene Mitte trifft“, da sind sich Ina Schröder und Birgit ScheddinBö­hnle einig.

Sechs Pfeile schießt Ina Schröder ab und alle landen in den Ringen der Zielscheib­e. „Das schöne am Bogenschie­ßen ist, das sich sehr schnell erste Erfolge einstellen. Wenn man die wichtigste­n Dinge verstanden hat, dann trifft man eigentlich immer“, erklärt Birgit Scheddin-Böhnle. Die Anforderun­gen halten sich in Grenzen. Deshalb ist jeder am Samstag, 18. März, willkommen.

An dem Schnuppert­ag bekommt die Bayerin Unterstütz­ung von einigen Kollegen aus ihrem Bogenschüt­zenverein aus Deiningen. Nach einer kurzen theoretisc­hen Einführung geht es direkt vor die Zielscheib­en. Einen festen Zeitplan gibt es nicht. „Von 13 bis 17 Uhr können alle vorbeischa­uen und sich neben dem Bogenschie­ßen auch im Blasrohrsc­hießen ausprobier­en“, sagt Birgit ScheddinBö­hnle. „Wenn es gut angenommen wird, möchten wir das auch in Zukunft öfter anbieten. Bogenschie­ßen ist nicht nur für den Körper und den Kopf gut, sondern wir können die Menschen mit und ohne Handicap zusammenbr­ingen“, sagt der fachliche Leiter des Rabenhofs, Thomas Knies.

 ?? FOTO: RABENHOF ?? Ina Schröder ist vollkommen auf das Ziel, die goldene Mitte, konzentrie­rt.
FOTO: RABENHOF Ina Schröder ist vollkommen auf das Ziel, die goldene Mitte, konzentrie­rt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany