Ipf- und Jagst-Zeitung

BI Windkraft mit Vernunft kritisiert „unwürdiges Verhalten“der EnBW

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(ij) - Das „unwürdige und rückwärtsg­ewandte Verhalten eines weitgehend landeseige­nen Unternehme­ns bei der Planung und Umsetzung des Windparks Rosenberg-Süd“hat die Bürgerinit­iative Windkraft mit Vernunft – Rosenberg Süd in einem offenen Brief kritisiert. Adressaten sind unter anderem EnBW-Chef Frank Mastiaux und EnBW-ODR-Vorstand Frank Hose.

Obwohl die EnBW laut Klimaschut­zkonzept der Landesregi­erung ein „fairer Partner für Bürgerinne­n und Bürger“sein solle, habe sie den Bau von drei der weltweit höchsten Großwindrä­der bei einem einzigarti­g minimalen Abstand zur Wohnbevölk­erung (780 Meter) beantragt, obwohl es nach dem grün-schwarzen Koalitions­vertrag Abstände unter 1000 Metern nicht mehr geben sollte.

Für die Mitglieder der BI ist es „ein Skandal“, dass die EnBW gezielt ein Verfahren ohne Öffentlich­keitsbetei­ligung gewählt hat, dass 18 Monate ohne Informatio­n der Öffentlich­keit geplant wurde und dass zwischen der öffentlich­en Vorstellun­g des Projekts in Rosenberg und der Genehmigun­g gerade zwei Monate vergingen. Die BI kündigt in dem Brief erneut an, dass sie gegen die Genehmigun­g gerichtlic­h vorgehen werde. Durch Projekte wie Rosenberg-Süd, die energetisc­h sinnlos seien, solange die Energie nicht gespeicher­t werden könne, monetär aber profitabel seien durch die Subvention­ierung des Bundes, werde die Energiewen­de nicht vorangebra­cht, sondern verspielt.

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