Ein Konzertabend, der in Erinnerung bleibt
Musikverein Rosenberg hat bei seinem Jahreskonzert alle Register der Blasmusik gezogen
(afi) - Der Musikverein Rosenberg hat am Samstag zu seinem Jahreskonzert eingeladen. Was die Besucher in der proppenvollen Virngrundhalle zu hören bekamen, war ein Querschnitt durch die faszinierende Welt der Blasmusik, von der Moderne bis hin zur traditionellen Polka.
Und genauso gemischt wie das Programm war auch das Alter der Musikanten. In der Bläserklasse und Kidskapelle unter der Leitung von Dirigent Stefan Schröder spielen die ganz jungen Musikerinnen und Musiker. Schröder bat die Zuhörer ruhig bei jedem Stück zu applaudieren, weil dies die Aufgeregtheit der jungen Musikanten beseitigen würde. Und so war es denn auch. Wie aus dem Lehrbuch, sprich Notenheft, spielten sie die Stücke und verbeugten sich abschließend ganz profihaft.
Schon zwei Jahre oder auch länger sind die Jungen und Mädchen der gemeinsamen Jugendkapelle Jagstzell/ Rosenberg dabei. Sie begeisterten unter der Leitung von Dirigentin Simone Boy mit feiner Intonation und einem gewaltigen Klangkörper. Besonders hervorzuheben ist dabei das Stück „Grandfathers Clock“mit den beiden Solisten Benita Kilian an der Querflöte und Matthias Gschwender auf dem Bariton.
Dann der Musikverein Rosenberg unter der Leitung von Dirigent Ulrich Maierhöfer, der den Hauptteil des Abends mit der „Fanfare for the Common Man“eröffnete. Eine der berühmtesten Fanfaren aller Zeiten, die auch heute kein bisschen von ihrer Kraft und Erhabenheit verloren hat. Genauso bombastisch das nächste Stück „Star Wars – The Force Awakens. Eine vertonte Filmgeschichte, die auf den im Jahre 1977 erschienenen Kinofilm „Krieg der Sterne“zurückgeht. Der „Exodus Song“, vertont nach einem Roman von Leon Uris, der eindrucksvoll für die Freiheit und Würde eines jeden Menschen eintritt. Dann die berühmte Geschichte des Drachens Tabaluga „Nessaja“, bekannt von Peter Maffay. Ein abwechslungsreiches Programm also, das alle Genres der modernen Blasmusik umfasste. „The Rose“, Musik aus „Jurassic Park“, „At the Movies“, „Hallelujah“, „Downtown“, „You Raise me up“oder der „Colonel Bogey March“, jedermann bekannt aus dem Film River Kwai. Anspruchsvoll, klanggewaltig, fein intoniert, aber auch zum Mitpfeifen. Das Publikum war begeistert und forderte gleich mehrere Zugaben. Dem kamen die Musikerinnen und Musiker gerne nach und spielten die Polka „Böhmisches Herzklopfen“und One Moment in Time“.
Verdiente Mitglieder werden ausgezeichnet
Erstmals bei einem Jahreskonzert dabei, eine Sängerin. Melanie Blum verlieh einigen Stücken mit ihrer Stimme einen besonderen Reiz.
Ein ganz besonderer Konzertabend, der durch viele Musikerinnen und Musiker zu dem geworden ist, was er war. Viele Proben waren vorausgegangen und viele Musikerinnen und Musiker haben sich engagiert. Einige davon wurden in der Pause für ihr jahrzehntelanges Wirken ausgezeichnet. Ganz vorne weg Anton Mack, der seit 60 Jahren Bariton im Verein spielt. Ihm folgte Bassist Alois Schreckenhöfer, der 40 Jahre dabei ist. Sie erhielten aus der Hand von Wolfgang Bahle vom Blasmusikverband Ostalbkreis die Goldene Ehrennadel mit Diamant. Schreckenhöfer wurde zudem zum Ehrenmitglied ernannt. Birgit Schäfer (Querflöte) und Hariolf Fink (Bass) sind seit 25 Jahren dabei. Sie wurden mit Gold ausgezeichnet. Und die Jüngsten, die geehrt wurden waren Alexa Nagler und Anna-Marie Bahlinger. Sie haben die D1-Prüfung bestanden. Lukas Wagner die D-3Prüfung.