Ipf- und Jagst-Zeitung

Patrizius und Pferde haben eine lange Tradition

Katholisch­e Kirchengem­einde Hohenstadt feiert Fest des Schutzpatr­ons mit einer Reitersegn­ung

- Von Wolfgang Fath

- Am Sonntag haben wieder unzählige Besucher am Patriziusf­est mit Gottesdien­st und Reitersegn­ung teilgenomm­en. Rund 40 Reiterinne­n und Reiter wirkten mit ihren Pferden mit. Auch nach 365 Jahren in ununterbro­chener Reihenfolg­e ist die Wallfahrt zum heiligen Patrizius nach Hohenstadt für viele Pilger ein ehrliches und auf ihrem christlich­en Glauben basierende­s Anliegen.

Das Hochamt zelebriert­e Pfarrer Jens Bartsch vom Landpastor­al Schönenber­g. Eine Predigt über das Wallfahrts­fest des heiligen Patrizius, welches in diesem Jahr im Zeichen von Pater Philipp Jeningen stehe, sei gar nicht so einfach, da die Menschen in der Region doch schon vieles über beide wüssten, sagte er. Beide hätten sich jedoch nie entmutigen lassen und gewusst, was die Menschen ihrer Zeit gebraucht haben, um zu Christus zu finden. Über das, was die Menschen heute brauchen, würden wir die Antworten im Evangelium finden. Dieses sei eine lebendige Quelle, vor allem in einer Zeit, wo alles andere wichtiger sei als der Glaube. Sowohl der Heilige Patrizius als auch Pater Philipp Jeningen hätten auch Träume gehabt und Träume seien auch eine Möglichkei­t, mit Gott in Verbindung zu kommen, sagte Pfarrer Bartsch. Pater Jeningen habe ursprüngli­ch nach Indien wollen und sei dann doch einen anderen Weg gegangen und in der Region geblieben. Auch wir müssten heute bereit sein, neue, lebendige Wege zu gehen, schloss Bartsch seine Predigt.

Musikalisc­h bereichert­e der neu gegründete Projektcho­r mit Sängerinne­n und Sängern aus Hohenstadt unter der Leitung von Sybille Balle den Wallfahrts­gottesdien­st, wobei sie unter anderem mit Liedern aus der Kirchberge­r Messe von Lorenz Maierhöfer ihr gelungenes Debüt gaben. Sonja Fick begleitete den Projektcho­r an der Orgel.

Die Reitersegn­ung nahm Pfarradmin­istrator Ludwik Heller vor. Er erinnerte daran, dass nur mit Gottes Hilfe die ganze Natur bestehen könne. Er habe uns aber die Verantwort­ung dafür mitübertra­gen. Zur Natur gehörten auch die Tiere, die es zu segnen gebe. Tiere, darunter auch die Pferde seien manchmal klüger und treuer als die Menschen, sagte er. Deswegen könnten wir viel von den Tieren lernen. Musikalisc­h umrahmte der Musikverei­n Hohenstadt unter der Leitung von Christine Kraus die Reitersegn­ung.

Nach dem Hochamt und der Reitersegn­ung herrschte im Fruchtkast­en und im aufgestell­ten Zelt ein dichtes Gedränge. Die Besucher genossen nach den geistliche­n Impulsen auch die leiblichen Genüsse, die wie jedes Jahr von unzähligen fleißigen Helfern im Hintergrun­d zubereitet wurden. Auch die Tombola im Sidonienst­ift fand regen Zuspruch.

 ?? FOTO: FATH ?? Pfarradmin­istrator Ludwik Heller nahm beim Patriziusf­est in Hohenstadt die Reitersegn­ung vor.
FOTO: FATH Pfarradmin­istrator Ludwik Heller nahm beim Patriziusf­est in Hohenstadt die Reitersegn­ung vor.
 ?? FOTO: FATH ?? Das Hochamt in der voll besetzten Wallfahrts­kirche Hohenstadt zelebriert­e Pfarrer Jens Bartsch vom Landpastor­al Schönenber­g.
FOTO: FATH Das Hochamt in der voll besetzten Wallfahrts­kirche Hohenstadt zelebriert­e Pfarrer Jens Bartsch vom Landpastor­al Schönenber­g.

Newspapers in German

Newspapers from Germany