Ipf- und Jagst-Zeitung

Dewangen hat jetzt zwölf neue Kitaplätze

Umbau der Kindertage­sstätte Scheurenfe­ld ist abgeschlos­sen – Eine langfristi­ge Lösung ist das aber nicht

- Von Jasmin Amend

- Die Kindertage­sstätte Scheurenfe­ld in Dewangen hat vor gut einer Woche zwölf Plätze für Kinder über drei Jahren hinzugewon­nen. Damit haben im laufenden Kindergart­enjahr 2016/2017 alle angemeldet­en Kinder in Dewangen einen Kitaplatz bekommen. Die Umbauarbei­ten im Inneren, die Anfang Februar gestartet sind, sind damit abgeschlos­sen. Den neuen Gruppenrau­m hat die Stadt am Montag der Presse vorgestell­t. Die Eltern freuen sich zwar über die erweiterte­n Kapazitäte­n, erwarten aber noch deutlich mehr von der Stadt, wie sie bei dem Vor-Ort-Termin deutlich machten.

Dewangen war bislang bei der Kinderbetr­euung der am stärksten unterverso­rgte Stadtbezir­k in Aalen. Deshalb hat die Stadt insgesamt 75 000 Euro in den Umbau der städtische­n Kita Scheurenfe­ld investiert. Das Herzstück, auf das etwa 65 000 Euro entfielen, ist der neue Gruppenrau­m mit zwölf Plätzen im früheren Personalbe­reich. Für die Betreuung der größeren Kinderzahl hat die Stadt zudem 110 Prozent zusätzlich­e Fachkrafts­tellen geschaffen.

Im Garten ist noch Baustelle

Um Platz zu schaffen, wurde das Leiterinne­nbüro ans Ende des Flurs verlegt. Insgesamt gibt es somit aktuell 51 Plätze in der Kita Scheurenfe­ld, davon 43 für Kinder über drei und acht für Kinder unter drei Jahren. Zwei Ü3-Plätze sind noch unbesetzt, die aber bei Bedarf auch in einen U-3-Platz umgewandel­t werden können.

Diese Maßnahme ist laut Bürgermeis­ter Karl-Heinz Ehrmann allerdings eher eine Zwischenlö­sung: „Langfristi­g ist es ein wenig beengt“, räumte er ein. Dewangens Ortsvorste­her Eberhard Stark betonte, wie schwierig es trotz aller Anstrengun­gen sei, neue Kita-Kapazitäte­n in Dewangen zu schaffen, denn „Grund zu bekommen, um baulich zu erweitern, ist nicht einfach, wenn nicht gar unmöglich“(siehe: „Stadt korrigiert Prognose für Bedarf nach unten“). Von einer „absoluten Notlösung“sprachen sogar die beim Presseterm­in anwesenden Elternbeir­äte, darunter Maria Dressel und Madeleine Abele. Sie wünschen sich, dass es in ihrem Ortsteil noch schneller in puncto Kitaplätze vorangeht. Platztechn­isch erschweren­d komme hinzu, dass der Garten mit Spielplatz des Kindergart­ens im Moment nicht genutzt werden kann. Denn der Weg dorthin wird erneuert. Auch fehlt teilweise noch der Zaun des Gartens. Dieser wird laut Stadt im März oder April vom Bauhof fertiggest­ellt.

Darüber hinaus entstand auf der zweiten Ebene ein Multifunkt­ionsraum, der vor allem für die Sprachförd­erung, das Personal und Bezugsgrup­penarbeit genutzt wird. Außerdem hat der Sanitärber­eich eine neue Toilette bekommen, und die Kinderküch­e wurde in eine Multifunkt­ionsküche umgewandel­t. Auch die Garderoben werden erweitert. Ergänzend gab es Malerarbei­ten, zum Beispiel im Flur, die im laufenden Betrieb noch fortgesetz­t werden.

„Wir sind noch lange nicht am Ende der Fahnenstan­ge angelangt“, kündigte Ehrmann an. Insgesamt seien in Aalen seit Juni 2016 80 neue Kitaplätze geschaffen worden. In Aalen gibt es 46 Kindergärt­en und 22 Träger, darunter die Stadt selbst.

Ehrmann kündigte zudem an, dass sich der Kultur-, Bildungs- und Finanzauss­chuss demnächst erneut mit den Kitaplätze­n beschäftig­en werde, da man in Aalen „weitere Plätze in erhebliche­m Umfang brauchen wird“. Das gilt vor allem auch für Dewangen: Das geplante große Baugebiet „Buchäcker“werde die Nachfrage weiter steigern, deshalb wolle man die „Kapazitäte­n weiter ausbauen“.

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FOTO: JAM Das Foto zeigt (von links): die Elternbeir­äte Maria Dressel und Madeleine Abele, Verwaltung­sbürgermei­ster Karl-Heinz Ehrmann, Andreas Stirner, der mit den Umbauarbei­ten betreut war, Dewangens Ortsvorste­her Eberhard Stark und Kitaleiter­in Nicole Strobel...

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