Bopfingerinnen schaffen die Sensation
Der TVB von Jan Wachsmann holt sich mit besten Saisonleistungen die Meisterschaft
(an) - Im spannenden Saisonfinale in der Landesliga Nord ist den Volleyballerinnen des TV Bopfingen ein wahres Meisterstück gelungen. Mit der besten Saisonleistung haben sie ein dickes Ausrufezeichen hinter diese gesetzt, beide Spiele mit 3:0 gewonenn und sich damit die Meisterschaft gesichert.
Was auf dem Papier so eindeutig aussieht, war in Wirklichkeit ein hartes Stück körperlicher und mentaler Arbeit, insbesondere die Mannschaft vom TSV G.A. Stuttgart II forderte den Bopfingerinnen noch einmal alles ab.
Im ersten Spiel gegen die SG TV Niederstetten / TSV Weikersheim startete das Team konzentriert und fand schnell ins Spiel. Neben der gewohnt starken Leistung in Block und Abwehr agierte die Mannschaft auch aus der Annahme heraus überdurchschnittlich solide. Dadurch war es möglich, das Angriffsspiel extrem variabel aufzubauen, was dazu führte, dass so gut wie jeder Side Out gewonnen werden konnte. Gepaart mit drei starken Aufschlagserien wurde so dem Gegner der Zahn gezogen, Satz eins ging mit 25:13 an die Heimmannschaft. Einen famosen Start zeigte das Team in Satz zwei. Bei eigenem Aufschlag konnte eine 7:0-Führung herausgespielt werden. Daraufhin schlichen sich kleine Unkonzentriertheiten ein, die in einem kurzen Aufbäumen des Gegners endeten, aber zur Mitte des Satzes abgestellt werden konnten. Mit 25:17 ging auch der zweite Satz an den TVB.
Auch im dritten Satz startete man mit einem 5:0 gut, die Gäste spielten nun jedoch deutlich konstanter. Über den ganzen Satz hin konnten sich die Bopfingerinnen zwar nicht entscheidend absetzen, jedoch gelang es die anfangs erspielte Führung zu halten, so dass am Ende ein 25:21 und damit ein 3:0-Sieg auf der Habenseite stand. Der härtere Brocken war die Mannschaft der TSV G.A. Stuttgart II. Zwar spricht ein 3:0 mit den Sätzen 25:22, 25:16 und 25:19 für eine Überlegenheit des TVB, doch war der Sieg hart erspielt und vor allem auch einem guten taktischen Spiel geschuldet. Die Gäste starteten mit sehr hohem Druck – die Vereinskollegen der dritten Mannschaft hatten immerhin mit nur einem Punkt Abstand auf den TVB noch exzellente Chancen auf die Meisterschaft, so dass man natürlich gerne Schützenhilfe hätte leisten wollen. Das Team des TVB musste sich nun erst neu justieren und fand sich bei einem 3:7 in der ersten Auszeit wieder. Insbesondere die gefährlichen Aufschläge des Gegners machten dem Team zu schaffen, so dass man lange einem Rückstand hinterher lief. Die Auszeit bei 13:18 brachte dann den Umschwung. Nach einem direkten Aufschlagfehler der Gäste konnte man mit drei Aufschlagserien den Satz drehen.
Mit gestärktem Selbstbewusstsein startete man in Satz zwei. Durch die Analyse der gegnerischen Schwächen konnte man die Gegner nun mit einer gezielten Aufschlagtaktik zusätzlich unter Druck setzen, so dass deren Angriffsspiel deutlich einfacher zu lesen war.
Erfolgsgaranten
Weitere Garanten für den Erfolg waren der Tatsache geschuldet, dass man die gegnerischen Aufschläge zunehmend unter Kontrolle hatte sowie eine Umstellung der Taktik im Zuspiel. Die Maßnahmen zeigten Wirkung, so dass der TSV G.A. Stuttgart II dem nichts entgegensetzen konnte und der TVB mit der vom Trainer geforderten Lockerheit aufspielen konnte. Im dritten Satz zeigte die Taktik weiterhin ihre Wirkung und die Bopfingerinnen zeigten über den Satz wenig Schwächen. Über ein 7:3 und 18:13 ging auch dieser Satz zugunsten des TVB aus.
Bereits in der vergangenen Saison zeigte sich, dass das noch junge Bopfinger Team ein enormes Potenzial hat, als es in seiner ersten Landesligasaison bereits die Relegation um die Oberliga bestritt und sich mit einem zweiten Platz wacker schlug. Nun gelang der Mannschaft das, was sich niemand jemals erträumt hätte, die Meisterschaft in der Landesliga und die noch nie dagewesene Chance, in der kommenden Saison in der Oberliga zu starten. M. Grimmeißen, M. Kohler, F. Pohl, A. und C. Rath, F. Rettenmaier, E. Schößler, M. Trautwein, P. Weitzmann. Jan Wachsmann. Sven Wachsmann.