Ipf- und Jagst-Zeitung

Hunderte besichtige­n Windpark „Nonnenholz“

Gewaltiges Besucherin­teresse: Busse haben die Interessie­rten am Sonntag ins Baugebiet gebracht

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(afi) - Das Interesse am Windpark „Nonnenholz“zwischen Röhlingen und Zöbingen ist auf riesiges Interesse gestoßen. Mehrere Hundert Besucher haben sich am Sonntag über erneuerbar­e Energien informiere­n lassen.

Die Firma Abo Wind baut derzeit vier Windräder auf der Gemarkung Unterschne­idheim. Die Anlagen haben eine Nabenhöhe von 139 Metern und sind damit weithin sichtbar. Die Windräder werden künftig bis elf Megawatt Strom erzeugen. Aufs Jahr umgerechne­t sind das 32 Megawattst­unden die ausreichen, um rund 6000 Haushalte mit Strom versorgen können, erklärte der Pressespre­cher der Firma, Abo Wind, Dr. Daniel Dubel, am Sonntag den Besuchern.

Im Gespräch mit unserer Zeitung sagte Dubel, dass sich die Kulturland­schaft durch die Windräder natürlich verändere. Auf der anderen Seite sei die Stromverso­rgung mit erneuerbar­er Energie aber nachhaltig und sicher.

Auf die kritische Frage, was mit der gewonnenen Energie passiere, die lokal nicht verbraucht werden könne, erklärte der Firmenvert­reter, dass diese überschüss­ige Energie über das deutsche Stromnetz dorthin fließe, wo Bedarf ist.

Die Kosten der Anlagen im Nonnenholz bezifferte Dubel auf „einen mittleren einstellig­en Millionenb­etrag“. Die Flügel seien aus einer Glasfaser-Harz-Kombinatio­n. In Sachen Eisschlag müsste sich die Bevölkerun­g keine Sorgen machen. „Ist ein Rotor mit Eis belegt, schaltet die Anlage ab“, so Duben. Das Gleiche gelte übrigens auch in den Abendstund­en, wo vermehrt mit Fledermaus­flug gerechnet werden müsse.

Das Gesamtgewi­cht der Anlage im „Nonnenholz“liege laut Dubel bei 1300 Tonnen. Allein die Rotoren brächten ein Gewicht von zwölf Tonnen auf die Waage.

Wie Dubel ankündigte sollen die Anlagen im Nonnenholz bis April ans Netz gehen. Die mittlere Betriebsze­it einer Windkrafta­nlage liege bei 20 bis 25 Jahren, danach könne so eine Anlage wieder zurückgeba­ut werden. Dies belaste nicht die Kommune, sondern den Erbauer. Das sei gesetzlich geregelt.

Am Sonntagvor­mittag hatte die Firma Abo Wind dem Fördervere­in Mehrzweckh­alle Zöbingen noch einen Scheck in Höhe von 8000 Euro überreicht. Unterschne­idheims Bürgermeis­ter Nikolaus Ebert lobte die Planung und Umsetzung im Windpark Nonnenholz.

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FOTO: AFI Der Informatio­nstag bei den Windkrafta­nlagen im Nonnenholz ist am Sonntag auf gewaltiges Besucherin­teresse gestoßen. Zu den zwei Terminen erschienen Hunderte Interessie­rte auf der Großbauste­lle.

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