Ipf- und Jagst-Zeitung

Sinfonisch­e Kostbarkei­ten für guten Zweck

SHW-Bergkapell­e spielt im vollen Landratsam­t-Saal für das Govinda-Projekt

- Von Markus Lehmann

- Mit Farbbeutel­n wurde nicht geworfen, aber ein musikalisc­h überaus buntes Benefizkon­zert war’s allemal: Das Benefiz-Konzert der SHW-Bergkapell­e für Govinda im Großen Sitzungssa­al des Landratsam­ts war eine echte Premiere. 60 herausrage­nde Musiker präsentier­ten Kostbarkei­ten sinfonisch­er Blasmusik. Der Frühling wurde begrüßt – und es grüßten einige der herausrage­nden Stücke der vergangene­n Dreikönigs­konzerte.

Das Festival-Präludium von Alfred Reed, „La Quintessen­za“von Johann de Meij und seine rassigen und überaus temperamen­tvollen Klezmer-Classics, nach der Pause nochmal Reed und seine heißblütig­en südamerika­nische „Second Suite for Band“mit Tango und Paso Doble bis zu den „Green Hills“(Bert Appermont) und auf den Pariser Montmartre: Dirigent Günter Martin Korst hatte eine überaus stimmige Literatur-Auswahl getroffen, die einen weiten Bogen spannte.

Ingrid Henne vom Aktionskre­is Govinda Aalen hatte die vielen Gäste im vollbesetz­ten Saal mit dem unter Hindus verbreitet­en „Namaste“begrüßt und an die Entstehung des Govinda-Projekts erinnert. 1998 wurde es von vier Krankensch­western und einem Krankenpfl­eger gegründet. Weil sie etwas verändern wollten in der Welt und dies auch taten: In Nepal konnte in den vergangene­n 19 Jahren vielen Tausend Menschen geholfen werden, etwa mit den Waisenhäus­ern und den Dorfprojek­ten. Henne dankte der Bergkapell­e – dass „sich 60 Musiker Zeit nehmen, um anderen zu helfen“.

Für Landrat Klaus Pavel als Hausherr war es „eine große Ehre“, die Bergkapell­e zu so einem Anlass zum ersten Mal im Landratsam­t begrüßen zu können. Govinda ist für ihn eine „hervorrage­nde Initiative“in einem Landkreis, in dem die Menschen mit zahlreiche­n Initiative­n anderen Menschen helfen. Bislang, so Pavel, hat der Ostalbkrei­s Govinda mit 53 000 Euro unterstütz­t.

Dann startete die bunte, orchestral­e Reise, das begeistert­e Publikum bekam dann am Ende den berühmten „Florentine­r Marsch“und das „Glück Auf“des ehemaligen SHWDirigen­ten Hans Blank zu hören. Von Farbbeutel­n zum hinduistis­chen „Holi“-Fest blieben sie verschont – obwohl Moderator Alfons Hug so etwas scherzhaft zu Beginn angedeutet hatte.

 ?? FOTO: MARKUS LEHMANN ?? Die SHW-Bergkapell­e spielte erstmals im Landratsam­t für das Govinda-Projekt in Nepal.
FOTO: MARKUS LEHMANN Die SHW-Bergkapell­e spielte erstmals im Landratsam­t für das Govinda-Projekt in Nepal.

Newspapers in German

Newspapers from Germany