Scherzachtaler reißen Fans von den Sitzen
800 Blasmusikliebhaber erleben in Unterschneidheim ein Konzert der Extraklasse
(afi) - Zum neunten Mal hat Anton Gälle mit seinen Scherzachtalern Unterschneidheim Besuch abgestattet; zum neunten Mal wurde den Blasmusikfans wieder ein grandioser Konzertabend geboten. Rund 800 waren am Samstagabend in die Unterschneidheimer Gemeindehalle gekommen, um hier live dem Schöpfer des „Böhmischen Traums“zu lauschen. Unter den vielen Besuchern in der Gemeindehalle waren wie gewohnt wieder viele Musiker. Schließlich gehört der „Böhmische Traum“zwischenzeitlich zum Repertoire aller Musikvereine der Region.
Der Vorsitzende des Musikvereins Unterschneidheim, Rainer Egetemeyer, auf dessen Einladung die Scherzachtaler angereist waren, begrüßte eingangs des Abends das erwartungsfrohe Publikum in der Halle. Und er versprach, dass die „Scherzis“, wie sie von ihren Fans liebevoll genannt werden, auch im kommenden Jahr wieder in Unterschneidheim auftreten werden. Das 10. Jubiläum solle richtig groß gefeiert werden.
Wobei schon das neunte „Scherzis“Konzert eine Megaparty wurde. Die Musikanten brachten das Motto des Abends „Highlights der Blasmusik“ auf den Punkt. Neben ihrem Erfolgshit „Böhmischer Traum“hatten sie viele weitere eingängige Titel im Gepäck, wie „Späte Liebe“„Mondlicht“oder auch „Gablonzer Perlen“, die das Publikum begeisterten und zum Teil von den Sitzen rissen. Die Stimmung in der Festhalle Unterschneidheim war überschäumend.
Die Musiker, übrigens alle aus dem Amateurbereich, boten allerdings durch die Bank auch eine tolle Leistung. Solisten ließen die Finger über die Klappen der Klarinette flitzen, Flügelhorn, Tuba und Trompete erklangen in Perfektion. Absolut klasse!
Gar mancher Musiker, der im Saal lauschte, dürfte vor Ehrfurcht erzittert sein, ob dieser Leistung der Musiker. Spätestens ab der „Vogelwiese“war’s mit der Zurückhaltung des Publikums vorbei. Da wurde aufgestanden, mitgeklatscht und mitgesungen. Die ganze Halle war im Blasmusikfieber.
„Die Kapelle hat gewonnen“. Ein weiteres Stück, das hervorragend interpretiert wurde. Und was könnte besser zu einem Konzertabend passen, der über drei Stunden lang die Besucher in seinen Bann gezogen hat. Oh Scherzachtaler, wir freuen uns schon aufs nächste Jahr!