Biber hinterlässt Spuren
Förster Pfeifle klärt über Auswirkungen des Bibers für Natur und Landschaft auf
- Seit einiger Zeit ist das Bild des Waldes im Sizenbachtal an der Grenze von Neuler zu Schrezheim geprägt von überschwemmten Wiesen und gefällten Bäumen. Verantwortlich dafür ist der Biber, der hier im Sitzenbachtal beheimatet ist. In einem Interview mit Schülern der Klasse 8a der Friedrich-von-KellerSchule Abtsgmünd gab Revierförster Tilman Pfeifle Auskunft über Auswirkungen des Nagetieres für Natur und Landschaft.
„Hier sieht man frische Spuren des Bibers“, so Pfeifle und erklärt dabei, dass hier das Tier seine gefällten Bäume abtransportiert habe. Ein paar Meter weiter kann man entdecken, dass der Biber den Bach gestaut hat und hier nun ein kleiner See entstanden ist.
Pfeifle machte im Interview deutlich, dass sich das Verhalten des Bibers auch positiv auf Natur und Landschaft auswirke. Beispielsweise hätten die Staudämme zum einen den Vorteil, dass sie große Überschwemmungen, wie die des Rheins, verhindern könnten.
„Der Sumpf ist wie ein Schwamm“, so Tilman Pfeifle, „Libellen und Amphibien finden hier im Sumpfgebiet ihren Lebensraum“. Des Weiteren würden sich auch Wildenten und Angler über den nun entstandenen See freuen. Pfeifle schätzt den derzeitigen Tierbestand zwischen dem Sizenbachtal und dem Sägweiher auf rund 40 bis 50 Nager. Er wies ebenfalls darauf hin, dass der Biber bei uns in Baden-Württemberg streng geschützt sei und deshalb nicht gejagt werden dürfe.
Revierförster Tilman Pfeifle fügte dem noch hinzu, dass die hiesigen Landwirte über die derzeitige Situation und Auswirkungen des Nagers nicht begeistert seien, denn ihre Grünflächen seien durch die Überschwemmungen nun nicht mehr nutzbar. Umso mehr könnten sich deshalb, so Pfeifle, sowohl die Landwirte als auch die Nager über die Tatsache freuen, dass die Wiese demnächst an das Land verkauft werde, wovon letztendlich die Landwirte als auch die Biberfamilien profitieren würden.