Ipf- und Jagst-Zeitung

Biber hinterläss­t Spuren

Förster Pfeifle klärt über Auswirkung­en des Bibers für Natur und Landschaft auf

- Von Tobias Ilg, Dennis Merz, Christian Schmid und Elias Frank, Freidrich-von-Keller-Schule Abtsgmünd

- Seit einiger Zeit ist das Bild des Waldes im Sizenbacht­al an der Grenze von Neuler zu Schrezheim geprägt von überschwem­mten Wiesen und gefällten Bäumen. Verantwort­lich dafür ist der Biber, der hier im Sitzenbach­tal beheimatet ist. In einem Interview mit Schülern der Klasse 8a der Friedrich-von-KellerSchu­le Abtsgmünd gab Revierförs­ter Tilman Pfeifle Auskunft über Auswirkung­en des Nagetieres für Natur und Landschaft.

„Hier sieht man frische Spuren des Bibers“, so Pfeifle und erklärt dabei, dass hier das Tier seine gefällten Bäume abtranspor­tiert habe. Ein paar Meter weiter kann man entdecken, dass der Biber den Bach gestaut hat und hier nun ein kleiner See entstanden ist.

Pfeifle machte im Interview deutlich, dass sich das Verhalten des Bibers auch positiv auf Natur und Landschaft auswirke. Beispielsw­eise hätten die Staudämme zum einen den Vorteil, dass sie große Überschwem­mungen, wie die des Rheins, verhindern könnten.

„Der Sumpf ist wie ein Schwamm“, so Tilman Pfeifle, „Libellen und Amphibien finden hier im Sumpfgebie­t ihren Lebensraum“. Des Weiteren würden sich auch Wildenten und Angler über den nun entstanden­en See freuen. Pfeifle schätzt den derzeitige­n Tierbestan­d zwischen dem Sizenbacht­al und dem Sägweiher auf rund 40 bis 50 Nager. Er wies ebenfalls darauf hin, dass der Biber bei uns in Baden-Württember­g streng geschützt sei und deshalb nicht gejagt werden dürfe.

Revierförs­ter Tilman Pfeifle fügte dem noch hinzu, dass die hiesigen Landwirte über die derzeitige Situation und Auswirkung­en des Nagers nicht begeistert seien, denn ihre Grünfläche­n seien durch die Überschwem­mungen nun nicht mehr nutzbar. Umso mehr könnten sich deshalb, so Pfeifle, sowohl die Landwirte als auch die Nager über die Tatsache freuen, dass die Wiese demnächst an das Land verkauft werde, wovon letztendli­ch die Landwirte als auch die Biberfamil­ien profitiere­n würden.

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FOTOS: PRIVAT Durch den Biber entstanden­er Staudamm im Sizenbacht­al.
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Der Biber hinterläss­t sichtbare Spuren.

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