Ipf- und Jagst-Zeitung

Integratio­n beginnt in der Landeserst­aufnahme

Private Firmen ermögliche­n vielen Flüchtling­en einen angenehmen Start

- Von Benedikt Kienle, Klasse 9c, Peutinger-Gymnasium Ellwangen

(ij) - Die hohen Flüchtling­szahlen stellen für das Land Baden-Württember­g eine große Aufgabe dar. Die Errichtung der Landeserst­aufnahmest­elle, kurz LEA, in Ellwangen ist eine große Hilfe, um für die im Land ankommende­n Flüchtling­e eine erste Unterbring­ung zu ermögliche­n.

Das Regierungs­präsidium Stuttgart betreibt seit April 2015 die LEA in einem Teilbereic­h der ReinhardtK­aserne in Ellwangen. Dort ist im Rahmen der Erstaufnah­me eine Unterbring­ung von 500 bis 1000 Flüchtling­en möglich.

Teil der Verantwort­ung des Landes ist es, für angemessen­e Unterbring­ungen zu sorgen. Die Stadt Ellwangen und das Landratsam­t Ostalbkrei­s leisten hierbei einen wichtigen Beitrag.

In der LEA Ellwangen finden alle für eine Erstaufnah­me wesentlich­en Verfahrens­schritte von der Registrier­ung, der Gesundheit­s- oder Röntgenunt­ersuchung bis hin zur Antragstel­lung beim Bundesamt für Migration und Flüchtling­e (BAMF) statt. Nach wenigen Stunden werden die Flüchtling­e dann vorläufig untergebra­cht.

Gesamtvera­ntwortung beim Regierungs­präsidium

Auch wenn die Gesamtvera­ntwortung für den Betrieb der LEA beim Regierungs­präsidium Stuttgart liegt, unterstütz­en private Anbieter die Aufgabener­füllung in Bereichen wie der Alltagsbet­reuung, Verpflegun­g, der Organisati­on der Belegung oder der medizinisc­hen Versorgung. Die Bereiche Sicherheit­sdienst, Sozialund Verfahrens­beratung und Kinderbetr­euung erfolgen ebenfalls durch private Helfer.

In der LEA befinden sich zusätzlich zu den Unterkunft­sgebäuden noch eine Kantine, medizinisc­he Behandlung­sräume, eine Kinder- und Jugendbetr­euung sowie eine Kleiderkam­mer. Sinnvolle Freizeitan­gebote für die Flüchtling­e sollen einen strukturie­rten Tagesablau­f ermögliche­n und dabei helfen, die Flüchtling­e von ihren Erlebnisse­n, die sie auf der Flucht hierher gehabt haben, abzulenken. Sprachkurs­e und sportliche Aktivitäte­n helfen zusätzlich die Integratio­n der Flüchtling­e zu ermögliche­n.

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