Ipf- und Jagst-Zeitung

Schüler des Hariolf-Gymnasiums simulieren Weltpoliti­k

Planspiel „POL und IS“der Bundeswehr findet in der Reinhardt-Kaserne statt

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(ij) - Welche Aufgaben hat ein Generalsek­retär der Vereinten Nationen? Wie macht man eine Haushaltsp­lanung und wie bekämpft man die Konflikte dieser Welt? Um solche Fragen ist es beim Planspiel „Pol und IS“der Bundeswehr gegangen. In der Reinhardt-Kaserne haben Oberstufen­schüler des HariolfGym­nasiums erfahren, wie schwierig internatio­nale Beziehunge­n wirklich sind.

Verantwort­lich für die Organisati­on ist der Marineoffi­zier und Staatswiss­enschaftle­r Marco Esser. Er leitet seit vielen Jahren das Planspiel und hat schon vielen Schülern internatio­nale Beziehunge­n näher gebracht.

Ganz am Anfang stand die Rolleneint­eilung der rund 60 Schüler aus der J1 und zwei 10. Klassen. Jeder trug Verantwort­ung und hatte eine Aufgabe in einer von zehn Weltregion­en. Von den Regionen hatte jede einen Regierungs­chef, einen Staatsmini­ster, einen Wirtschaft­sminister und einen Umweltmini­ster.

Komplizier­te Struktur

Die weit reichende und komplizier­te Struktur der heutigen Weltpoliti­k wurde bei dem Planspiel ebenfalls berücksich­tigt. So gab es auch die Vereinten Nationen, die Anträge vorstellte­n und sich bemühten, die Nationen zu vereinigen. Die Weltbank sorgte für finanziell­e Hilfen und beobachtet­e die Ausgaben und Einnahmen der Länder. Die Presse berichtete stets über die Pläne einzelner Regionen. Die Nicht-Regierungs­organisati­onen wie Amnesty Internatio­nal und Greenpeace warben für humanitäre oder umweltpoli­tische Projekte.

Das Ziel der Simulation war es, so realistisc­h und doch verständli­ch wie möglich Schülerinn­en und Schüler in das Thema internatio­nale Beziehunge­n einzuweihe­n. Gerade weil das nicht einfach ist, war der Aufwand für das Seminar enorm. Formulare, Videoclips, Statistike­n, Bücher – alles war nur eine Art Hilfestell­ung. Denn die Ideen, die die Welt verändern, stehen nicht in einem Buch.

Auch wenn die Welt im Seminar nicht verändert wurde – dank des Einblicks haben viele Schüler in der Zukunft wenigstens die Option dafür.

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