Jugend ist schwer für Kolping zu begeistern
Kolpingfamilie Bopfingen setzt sich für die Senkung der Mehrwertsteuer auf Kinderartikel ein
(ij) - Die Mehrwertsteuer auf Kinderartikel, die Chorarbeit und die Schwierigkeit Jugendliche zu gewinnen haben bei der Hauptversammlung der Kolpingfamilie Bopfingen im Mittelpunkt gestanden.
Vorsitzender Eugen Leuze eröffnete die Hauptversammlung und bedankte sich bei Präses Waldemar Wrobel für ein stets offenes Ohr und die gute Zusammenarbeit innerhalb der Kirchengemeinde.
Neben dem sozialen Engagement, das in den vergangenen zwei Jahren bereits gegriffen habe und von vielen Sponsoren aus Bopfingen und Umgebung unterstützt werde, wird sich die Kolpingfamilie Bopfingen durch ihre Vertreter bei der Diözesanversammlung in Untermarchtal am kommenden Wochenende für eine Reduzierung der Mehrwertsteuer von 19 auf 7 Prozent auf Kinderartikel einsetzen. Dieser Antrag werde der neuen Bundesregierung im Herbst 2017 in Berlin übergeben.
„Es kann ja wohl nicht sein, dass Schnittblumen, Trüffel, Wachteleier, Hotelübernachtungen, Rennpferde und Tierfutter mit sieben Prozent belegt sind, während auf diverse Kinderartikel 19 Prozent aufgeschlagen werden“, heißt es aufseiten der Verantwortlichen der Kolpngfamilie Bopfingen.
Präses Waldemar Wrobel bedankte sich für die Leistungen der Kolpingfamilie durch Mitgestalten von Gottesdiensten und für die finanzielle Stütze beim Beschaffen des Personenaufzuges im katholischen Gemeindehaus. Als geistigen Impuls ging er darauf ein, wie Worte verletzen können.
Profil geschärft
Im weiteren Bericht des Vorsitzenden Leuze wurde deutlich: Wo steht die Kolpingfamilie Bopfingen heute? Wo will sie hin? Auch in Zukunft wolle man sich im sozialen und kulturellen Leben engagieren. Ideen wurden reichlich aufgezeigt.
Schriftführer Berthold Stempfle bedankte sich im Namen des Gremiums beim Vorsitzenden für dessen Einsatz und das Profil, das er der Kolpingfamilie Bopfingen wieder gegeben habe. Kassiererin Brigitte Ott berichtete trotz erheblicher Ausgaben im sozialen Bereich über einen sehr positiven Jahresabschluss.
Chorleiter Raimund Feil zeigte sich erfreut über die Chorarbeit und stellte fest, dass die Erfolge beim Kolpingfasching und beim Gottesdienst am Josefstag auch bei den Sängerinnen (vor allem vom Liederkranz Bopfingen) und bei den Sängern im Projektchor Begeisterung aufkommen ließen. Chorbeauftragter Josef Stark berichtete über die Auftritte und die Aktivitäten zum Gelingen der Veranstaltungen.
Seniorenbeauftragter Klaus Hägele sprach über die Veranstaltungen der Kolping-Senioren, die von dieser Gruppe sehr gern angenommen wurden. Jugendbeauftragter Berthold Knaus musste feststellen, dass es eine Herkulesaufgabe sei, Jugendliche für Kolping zu gewinnen.
Beim letzten wichtigen Punkt der Tagesordnung wurde auf Antrag des Vorstands und des Beirates einstimmig beschlossen, dass das Gründungsmitglied Karl Weber zum Ehrenmitglied ernannt wird. Die Ehrung wird am Kolpinggedenktag am 3. Dezember vorgenommen.
Vorsitzender Eugen Leuze beendete die Veranstaltung mit einem Gedanken von Adolph Kolping: „Tugenden kann man nicht einkaufen wie Rohstoffe fürs Geschäft, auch wenn man Geld hätte; sie müssen erworben, und zwar meist mühsam erworben werden.“Mit dem Kolpinglied beendeten die Mitglieder die Hauptversammlung.