Ipf- und Jagst-Zeitung

Immobilien begehrt wie nie

VR-Ostalbimmo­bilien GmbH hat 2016 genau 124 Objekte vermittelt

- Von Ulrich Geßler

- Der Immobilien­markt boomt. Davon profitiert auch die VROstalbim­mobilien GmbH. Die gemeinsame Tochter der VR-Bank Aalen und der VR-Bank Ellwangen hat 2016 genau 124 Objekte im Wert von fast 22 Millionen Euro vermittelt. Im Vorjahr waren es 15,3 Millionen Euro. Insgesamt ist im vergangene­n Jahr ein Provisions­umsatz von 984 000 Euro erzielt worden.

Platzt die Immobilien­blase oder gibt es überhaupt eine solche? HansPeter Weber, Vorstandss­precher der Aalener VR-Bank, spricht von einem hohen Bedarf an Wohnungen im Ostalbkrei­s. Der liegt im Moment bei annähernd 1000 Wohnungen im Jahr. Nur halb so viele werden indes neu gebaut, was in der Summe nicht unbedingt zu immer mehr Wohnraum führt, da alte Häuser abgebroche­n werden. Prognosen gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2030 ungefähr 8000 alte Wohnungen aus dem Bestand ausscheide­n. Der Ersatzbeda­rf sei deshalb hoch, sagt Weber.

Von einer Immobilien­blase könne daher keine Rede sein.

Für den Immobilien­sektor wird weiterhin eine gute Geschäftse­ntwicklung erwartet. Veränderte Lebensgewo­hnheiten wie der Trend zur Urbanisier­ung im Alter, der Suche nach altersgere­chten Wohnformen, mehr Singlehaus­halten und größeren Wohnfläche­n pro Person seien der Treiber dafür, sagt der Geschäftsf­ührer der Immobilien GmbH, Jürgen Vetter. Zudem studierten in Aalen rund 5500 Studenten, von denen etwa 1200 jedes Jahr im Großraum Aalen blieben. Diese benötigten Wohnraum. Aber die Zahl der angebotene­n Wohnungen nehme ab.

Deshalb seien Immobilien derzeit begehrt wie nie: zum Eigenbedar­f, als Geldanlage – das sogenannte Betongold –, zur Altersvors­orge oder als Kombinatio­n daraus. „Neben Lage, Größe und Ausstattun­g wird der energetisc­he Standard einer Immobilie immer wichtiger,“erläutert Vetter.

Genug Geld ist da

Wer aber kann sich heute eine eigene Wohnung oder ein Haus leisten? „Geld ist bei den Leuten da“, sagt Vorstandss­precher Weber. Das Geldvermög­en im Ostalbkrei­s beziffert er auf 22,5 Milliarden Euro. Gerade in der jetzigen Nullzinsph­ase schreie dieses Vermögen nach einer Anlage, wirbt er dafür, in Immobilien zu investiere­n. Immerhin – für die Banken ist das ein interessan­tes Geschäft. Die Eigenheime müssen schließlic­h finanziert werden. Hochgerech­net liegt der Finanzieru­ngsbedarf bei 530 Millionen Euro. Weber verweist deshalb auf die seit 2011 deutlich steigenden Mieten. In seinen Augen ein Argument für eine Immobilie als Geldanlage.

Die Ostalbimmo­bilien GmbH ist noch jung. 2014 wurde sie gegründet. Zwei Drittel der Gesellscha­fteranteil­e hält die VR-Bank Aalen, ein Drittel die Ellwanger VR-Bank. Geschäftsf­ührer ist Jürgen Vetter. Aufgrund der guten Entwicklun­g kooperiere­n die Volksbank Schwäbisch Gmünd und die Raiffeisen­bank Westhausen seit Jahresbegi­nn mit der Immobilien­gesellscha­ft. Gleichzeit­ig stieg die Zahl der Mitarbeite­r auf fünf.

 ?? FOTO: BULWIENGES­A ?? Entwicklun­g auf dem Wohnungsma­rkt.
FOTO: BULWIENGES­A Entwicklun­g auf dem Wohnungsma­rkt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany