Spitzenspiel nach Hunger-Schock
Die Frauen des FC Ellwangen reisen zum direkten Verfolger Jebenhausen/Bezgenriet
- In der Regionenliga der Fußballfrauen kommt es am kommenden Sonntag (11 Uhr) zum Gipfeltreffen zwischen dem Tabellenzweiten SGM Jebenhausen/Bezgenriet und dem Primus FC Ellwangen. Die Elf von Katja Illenberger hat 39 Zähler auf der Habenseite, allerdings auch eine Partie mehr absolviert als der Verfolger, der seinerseits bei aktuell 34 Punkten steht.
Das Hinspiel habe man „völlig verdient“mit 0:2 verloren, erinnert sich Illenberger. „Da waren wir einerseits richtig schlecht und haben andererseits auch blöde Tore bekommen“, sagt die FCE-Trainerin. Es wird auch das Duell der besten Defensive der Liga (elf Gegentore) gegen die beste Offensive (62 Tore). Der größere Druck in dieser Partie laste eindeutig auf Schultern der Gastgeber, so Illenberger: „Die SGM hat ein Heimspiel, hat zuletzt verloren und spürt den Druck des TSV Deizisau (32 Punkte, d. Red.) im Nacken. Ich denke aber, dass auch die SGM eher defensiv in die Partie starten wird, ähnlich wie wir. Mit wehenden Fahnen werden wir dort jedenfalls nicht aufschlagen“, sagt Illenberger. Es waren die Deizisauer Frauen selbst, die den augenscheinlichen Zweikampf an der Tabellenspitze zu einem Dreikampf haben werden lassen. Dazu gibt es noch zwei interessante Konstellationen: Der TSV hat am kommenden Sonntag spielfrei und wird sich dieses Spitzenspiel sicherlich nicht entgehen lassen, n der darauffolgenden Woche ist er zu Gast in Ellwangen. „Wir haben jetzt sicherlich zwei richtungsweisende Spiele vor der Brust. Deizisau hat einen richtig guten Start in die Rückrunde hingelegt. Die jüngsten Ergebnisse lassen aufhorchen“, weiß auch Illenberger, die nun aber zunächst den Fokus auf die kommende Partie legt.
Unter der Woche mussten die Ellwangerinnen allerdings zunächst einen Schock verdauen. Verteidigerin Tatjana Hunger hatte einen schweren Autounfall, überschlug sich mit ihrem Wagen, ist aber bis auf einige Schrammen unverletzt geblieben. „Es ist glücklicherweise nichts Schlimmeres passiert, wir haben sie aber erst einmal aus dem Training herausgenommen. Wenn sie nun vom Kopf her soweit ist, wird sie sich sicherlich in diesem wichtigen Spiel in den Dienst der Mannschaft stellen“, sagt Ellwangens Trainerin.
Nicht mit dabei sein wird dagegen Jaqueline Reimer, die nach wie vor mit Rückenbeschwerden zu kämpfen hat. Unter der Woche hat sie es eine Dreiviertelstunde beim Training wieder probiert, hatte danach aber erneut Beschwerden. Lea Marie Ocker hatte einen MagenDarm-Infekt, mit ihrem Einsatz aber rechnet die Trainerin ebenfalls. Hatte sie in der vergangenen Woche noch gesagt, dass die Meisterschaft nicht in diesem Spitzenspiel entschieden würde, so weiß Illenberger aber natürlich dennoch um die Bedeutung: „Uns ist schon bewusst, dass wir in dieser Tabellenkonstellation einen Big Point landen können. Aber selbst, wenn uns ein Sieg gelänge, würde die Meisterschaft noch lange genug andauern.“
„Mir ist schon bewusst, dass wir einen Big Point landen können“, sagt FC Ellwangens Trainerin Katja Illenberger.