Lärm der Gesenkschmiede spielt mit
Spektakuläres Theater mit 70 Mitwirkenden in der GSA-Fabrikhalle an der Ulmer Straße
- „So ein Kulturereignis hat es in der 126-jährigen Geschichte der Gesenkschmiede Aalen noch nie gegeben“, kündigte GSA-Geschäftsführer Erhard Bayer in seinem Grußwort an. Er konnte zum „GSA-Boogaloo“am Donnerstagabend 70 Mitwirkende des Theaters der Stadt Aalen und zahlreiche Besucher in der großen Fabrikhalle an der Ulmer Straße willkommen heißen.
Dann zog eine bunte Truppe mit großem Trara in die Halle ein. Es dröhnten die Blasinstrumente, voran das überdimensionierte Sousaphon, und es folgten mit Hallo die Zuschauer. Das Theater der Stadt Aalen hatte im Rahmen seines Projektes Boulevard Ulmer Straße zum „GSABoogaloo“eingeladen. Das ist in der Tradition von New Orleans ein musikalisches Nachbarschaftsfest.
Die Nachbarn waren in diesem Fall nicht nur die Schmiedehämmer und die vielfältige Geräuschkulisse der Eisenindustrie, sondern auch der Singsang aus der Moschee der Ulmer Straße und der Straßenlärm mit dem Gehupe vorbeifahrender Lkw und Pkw.
Die Vielfalt dieser Elemente spiegelte sich in der Vielzahl der Mitwirkenden wider. Da tönten nicht nur die Instrumente der „Brass Band Section“(Leitung Chris Wegel und Uli Krug) und des Percussionsensembles (Leitung Philipp Schiegl) der Musikschule der Stadt Aalen.
Soundeffekte aus aller Welt
Soundeffekte aus aller Welt lieferte die Band um Axel Nagel (Gitarren, Theremin, Darbuca, Querflöte und Gesang).
In krassem Kontrast zur nüchternen Fabrikhalle standen die Tanzszenen der Ballettklasse der Musikschule (Raina Hebel und Elena Wirth). Exotische Elemente brachten die Tanzkinder der tamilischen Schule in ihren farbenprächtigen Kostümen und die Islam-Gesänge von Thipag Thamilmaran ins Programm. Eine waschechte Putztruppe und eifrige Jungs der Elektrik von der sechsten und zehnten Klasse der Schillerschule imponierten durch Staccato-Effekte an Leitern und Stühlen.
Originell kommentiert wurde vom großen und kleinen Hausmeister Levent Özdil und Avinash Rupaharan (Schillerschule). Die witzige Moderation besorgte Pat Mueller.
Dass das Ganze zu einer tollen Show gelang, ist der einfallsreichen Regie und Dramaturgie von Gerburg Maria Müller zu danken. Ihr standen ein achtköpfiges Technik-Team und für die Kostüme Birgit Barth zur Verfügung. Für den reibungslosen Ablauf sorgte die Produktionsleiterin Daniela Mühlbäck. Das Publikum war begeistert und blieb noch lange mit den Künstlern beisammen.
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