Ipf- und Jagst-Zeitung

„Choralle“gibt vorläufige­s Abschiedsk­onzert

Dirigentin Julia Müller hört nach zehn Jahren auf – Suche nach Nachfolger läuft

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(afi) - Der Chor „Choralle“lädt am morgigen Sonntag, 2. April, um 18 Uhr zu seinem vorläufige­n Abschiedsk­onzert in die Sankt-VitusKirch­e nach Jagstzell ein. Der Chor, der in zwei Jahren sein 30-jähriges Bestehen feiern könnte, steht womöglich vor dem Aus. Die bisherige Dirigentin, Julia Müller, beendet nach zehn Jahren ihr Engagement. Noch ist es dem Chor, der gerne weitermach­en möchte, nicht gelungen, einen Nachfolger für Müller zu finden.

Der Chor versuche derzeit „mit Vehemenz“einen neuen Leiter zu finden, das sei aber bis jetzt nicht gelungen, bedauert „Choralle“-Sängerin Birgit Erhardt. „Uns erfüllt es schon mit Wehmut, dass Julia Müller aufhört. Aber natürlich verstehen wir auch, dass die Tätigkeite­n als Chorleiter­in und gleichzeit­ig Mutter und Lehrerin schwer unter einen Hut zu bekommen sind“, sagen auch die anderen Mitglieder des Chors. Gleichwohl würden die Sänger und Sängerinne­n gerne zusammenbl­eiben und weitermach­en: „Wir singen alle mit Leib und Seele und sind ein eingeschwo­rener Haufen“, sagen sie. Im Chor habe immer ein tolles, harmonisch­es Miteinande­r geherrscht.

Unter der Leitung von Julia Müller, aber auch deren Vorgängeri­n Siglinde Erhard, hat der Jagstzelle­r Chor in der Vergangenh­eit viele große Projekte beziehungs­weise Konzerte gestemmt. Hervorzuhe­ben ist die „Bohemian Rhapsody“von Queen. „Das war damals eine harte Nuss, aber wir haben sie zusammen geknackt“, erzählt Julia Müller, die zusammen mit ihren derzeit 22 Sängerinne­n und sechs Sängern auf eine erlebnisre­iche und musikalisc­h anspruchsv­olle Zeit zurückblic­ken kann.

Vielfältig­es Repertoire

Das Repertoire des Chors sei enorm vielfältig, sagt Müller. Kirchliche Lieder würden genauso gerne gesungen, wie moderne Musicalstü­cke. Genannt seien hier zum Beispiel „Joseph“oder „Grease“. Aber auch aus dem Bereich Pop und Rock habe der Jagstzelle­r Chor viele Lieder drauf.

Die Sänger und Sängerinne­n sind voll des Lobes für ihre scheidende Leiterin. Müller habe selbst den kleinsten Fehler herausgehö­rt und korrigiert. Das habe die Qualität von „Choralle“von Jahr zu Jahr gesteigert.

Wer sich von der gesanglich­en Qualität des Chores überzeugen möchte, erhält dazu am Sonntag ab 18 Uhr in der Sankt-Vitus-Kirche die Gelegenhei­t. Letztmals unter dem Dirigat von Julia Müller bringt „Choralle“das Stück „Jesus Christ Superstar“zur Aufführung. Unterstütz­t wird der Chor vom Musikverei­n Jagstzell unter der Leitung von Klaus Prochaska.

„Jesus Christ Superstar“ist ein Rock-Musical, das am 12. Oktober 1971 in New York City uraufgefüh­rt wurde. Die Musik stammt von Andrew Lloyd Webber, Tim Rice verfasste die Liedtexte in Anlehnung an die Bibelerzäh­lungen der letzten sieben Tage Jesu.

 ?? FOTO: AFI ?? Der Jagstzelle­rl Chor „Choralle“gibt am kommenden Sonntag, 2. April, um 18 Uhr in der Kirche Sankt Vitus in Jagstzell sein Abschiedsk­onzert. Chorleiter­in Julia Müller (vorne, Mitte) hört nach zehn Jahren auf.
FOTO: AFI Der Jagstzelle­rl Chor „Choralle“gibt am kommenden Sonntag, 2. April, um 18 Uhr in der Kirche Sankt Vitus in Jagstzell sein Abschiedsk­onzert. Chorleiter­in Julia Müller (vorne, Mitte) hört nach zehn Jahren auf.

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