Ipf- und Jagst-Zeitung

In Abtsgmünd boomt die Bücherei

Bibliothek­arin Heidi Schmid legt dem Gemeindera­t den Jahresberi­cht vor – Kulturprog­ramm steht

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(fa) - 211 Veranstalt­ungen mit knapp 6000 Teilnehmer­n habe es im Vorjahr in der Abtsgmünde­r Bücherei gegeben. Das hat Diplombibl­iothekarin Heidi Schmid vor dem Gemeindera­tsgremium berichtet.

In ihrem Jahresberi­cht zeigte sie auf, dass die Beliebthei­t der Abtsgmünde­r Bücherei ungebroche­n sei. Allein 175 Aktionen hat es für Kinder gegeben, außerdem arbeitet man an allen vier Grundschul­en mit Leseoder Vorlesepat­en. Die Ausleiheza­hlen seien weiterhin konstant, auch bei den e-books habe man inzwischen über 3000 Ausleihung­en, berichtete sie. 60 Prozent der Leser kommen aus Abtsgmünd, der Rest aus den umliegende­n Gemeinden.

Bürgermeis­ter Armin Kiemel bescheinig­te dem Büchereite­am eine hohe Kompetenz und betonte, dass der formale Abmangel der Bücherei in Höhe von 210 000 Euro gerechtfer­tigt sei. Gemeinderä­tin Marlies Büker sah hier keinen Abmangel, sondern eine hohe Investitio­n in Bildung und Zukunft.

Da sich das Leserverha­lten geändert habe und die Bücherei immer mehr zum Treffpunkt werde, stellten Gemeindera­t Walter Schittenhe­lm und Büchereile­iterin Heidi Schmid die Frage, ob es nicht möglich wäre, das Raumangebo­t zu erweitern. Dazu würde es im Obergescho­ss noch ausreichen­d Platz geben, stellte Schmid fest.

Hauptamtsl­eiterin Jana Hirth ließ das Kulturprog­ramm des vergangene­n Jahres noch einmal Revue passieren. Auch 2017 soll es wieder ein vielseitig­es Angebot geben. Aktuell ist noch bis Ostermonta­g die Ausstellun­g des Abtsgmünde­r Heimatmale­rs Heinz Fries im Untergröni­nger Schloss zu sehen. Am 6. Mai werde die Junge Philharmon­ie Ostwürttem­berg zu Gast in der Kochertalm­etropole sein. Der Abtsgmünde­r Mitsommer findet vom 14. bis 16. Juli statt, KISS wird in diesem Jahr einige neue Aktionen präsentier­en.

Kaum Zinseinnah­men

Das Stiftungsv­ermögen der Abtsgmünde­r Kulturstif­tung beträgt derzeit rund 212 500 Euro, bedauert wurde nur, dass es derzeit dafür fast keine Zinseinnah­men mehr gebe. Für das Jahresprog­ramm 2017 plant man mit Einnahmen und Ausgaben von rund 31 000 Euro.

Das Gremium stimmte im weiteren Verlauf der Sitzung einstimmig dem Kindergart­enbedarfsp­lan 2017/ 2018 zu sowie der Neufassung der Satzung zur Regelung des Kostenersa­tzes für Leistungen der Freiwillig­en Feuerwehr der Gemeinde Abtsgmünd. Beides war zuvor ausführlic­h in den entspreche­nden Gremien vorberaten worden.

Einstimmig hat der Gemeindera­t die Gründung eines Betriebes gewerblich­er Art für den Breitbanda­usbau in Abtsgmünd zum 31. März beschlosse­n. Zweck sei es, damit auf den Eingangsre­chnungen aus den Investitio­nsmaßnahme­n die Vorsteuer vom Finanzamt zurückerst­attet zu bekommen. Bei einer 2015 aufgestell­ten Schätzung von Investitio­nskosten in Höhe von 21 Millionen Euro und einem Gemeindean­teil von 16 Millionen Euro seien dies ja ganz ordentlich­e Beträge, die man zurückford­ern könne, betonte Kiemel. So könne man für 2106 rund 21 800 Euro zurückford­ern und dies würde in den nächsten Jahren noch erheblich mehr werden, sagte der Bürgermeis­ter.

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