Stolperfallen auf dem Marktplatz
Die SPD lädt die Bürgerinnen und Bürger zum politischen Stadtrundgang
(sj) - Wie kann man Ellwangen attraktiver machen? Ideen dafür haben SPD-Gemeinderatsfraktion und Ortsverein bei einem politischen Stadtrundgang gesammelt. Unter den rund 30 Teilnehmern waren auch einige junge Familien.
Los ging’s am Spielplatz im Schönen Graben bei der Parkpalette. Der sei nicht attraktiv genug, die Rutschen zu steil, Sitzbänke fehlten und es seien schon Glasscherben und sogar Spritzen gefunden worden, monierten die Eltern. Der Spielplatz sei abends und in den Ferien ein Treffpunkt von Jugendlichen, die dort nichts verloren hätten. Die stellvertretende Ortsvorsitzende Ariane Bergerhoff schlug vor, Spielplatzpaten zu benennen.
Rund um den Stadtfischerbrunnen ist die Straße als Spielstraße ausgewiesen. Dennoch hielten sich viele Autofahrer nicht an die Schrittgeschwindigkeit, kritisierte Bergerhoff. Anwohner der Pfarrgasse beschwerten sich über nächtliche Ruhestörung und wilde Müllablagerungen. „Die Stadt versucht, am Ball zu bleiben“, beruhigte sie der SPD-Fraktionsvorsitzende Herbert Hieber und kündigte ein Gespräch mit Bürgermeister Volker Grab an.
Kritik: Das Fuchseck ist ein Unort geworden
Nächstes Ziel war der Marktplatz. Der sei weder verkehrsberuhigt noch autofreundlich, fand Bergerhoff. Toll wären eine Gastronomie, mehr blaue Parkplätze für Anwohner und mehr rote Sofas und ein Sonnensegel über den Wasserspielen. „Die sitzen hier mit Schnapsflaschen“, ärgerte sich eine Anwohnerin über trinkende Männer. Kritik gab’s auch wegen Stolperstellen vor der evangelischen Kirche. Eine Frau schlug deshalb ein kleines Geländer vor, an dem man sich festhalten kann.
Das Fuchseck beschrieb Bergerhoff als einen Unort. Für die Flüchtlinge müsse man anderswo eine innerstädtische Anlaufstelle schaffen: „Die brauchen einen Ort, wo sie günstig konsumieren, aufs Klo gehen und sich die Hände waschen können. Da muss man eine Lösung finden, für alle.“Auch der Wunsch nach mehr Sitzbänken in der Fußgängerzone wurde geäußert.
Letzter Punkt war die Fußgängerunterführung an der Bachgasse, wo die SPD einen Aufzug bauen möchte. So könne man den Parkplatz Schießwasen näher an die Stadt anbinden, sagte Hieber. Bergerhoff machte sich stark für Eltern-Kind-Parkplätze in der Stadt.
Herbert Hieber bedankte sich am Ende für die vielen Anregungen und Ideen, für die Kreativität und die Kritik. Insofern ist das Ziel, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Ideen zu entwickeln, wie Ellwangen attraktiver werden kann, das der SPD-Kreisvorsitzende André Zwick zu Beginn ausgegeben hatte, erreicht worden.