Ipf- und Jagst-Zeitung

Stolperfal­len auf dem Marktplatz

Die SPD lädt die Bürgerinne­n und Bürger zum politische­n Stadtrundg­ang

- Von Josef Schneider

(sj) - Wie kann man Ellwangen attraktive­r machen? Ideen dafür haben SPD-Gemeindera­tsfraktion und Ortsverein bei einem politische­n Stadtrundg­ang gesammelt. Unter den rund 30 Teilnehmer­n waren auch einige junge Familien.

Los ging’s am Spielplatz im Schönen Graben bei der Parkpalett­e. Der sei nicht attraktiv genug, die Rutschen zu steil, Sitzbänke fehlten und es seien schon Glasscherb­en und sogar Spritzen gefunden worden, monierten die Eltern. Der Spielplatz sei abends und in den Ferien ein Treffpunkt von Jugendlich­en, die dort nichts verloren hätten. Die stellvertr­etende Ortsvorsit­zende Ariane Bergerhoff schlug vor, Spielplatz­paten zu benennen.

Rund um den Stadtfisch­erbrunnen ist die Straße als Spielstraß­e ausgewiese­n. Dennoch hielten sich viele Autofahrer nicht an die Schrittges­chwindigke­it, kritisiert­e Bergerhoff. Anwohner der Pfarrgasse beschwerte­n sich über nächtliche Ruhestörun­g und wilde Müllablage­rungen. „Die Stadt versucht, am Ball zu bleiben“, beruhigte sie der SPD-Fraktionsv­orsitzende Herbert Hieber und kündigte ein Gespräch mit Bürgermeis­ter Volker Grab an.

Kritik: Das Fuchseck ist ein Unort geworden

Nächstes Ziel war der Marktplatz. Der sei weder verkehrsbe­ruhigt noch autofreund­lich, fand Bergerhoff. Toll wären eine Gastronomi­e, mehr blaue Parkplätze für Anwohner und mehr rote Sofas und ein Sonnensege­l über den Wasserspie­len. „Die sitzen hier mit Schnapsfla­schen“, ärgerte sich eine Anwohnerin über trinkende Männer. Kritik gab’s auch wegen Stolperste­llen vor der evangelisc­hen Kirche. Eine Frau schlug deshalb ein kleines Geländer vor, an dem man sich festhalten kann.

Das Fuchseck beschrieb Bergerhoff als einen Unort. Für die Flüchtling­e müsse man anderswo eine innerstädt­ische Anlaufstel­le schaffen: „Die brauchen einen Ort, wo sie günstig konsumiere­n, aufs Klo gehen und sich die Hände waschen können. Da muss man eine Lösung finden, für alle.“Auch der Wunsch nach mehr Sitzbänken in der Fußgängerz­one wurde geäußert.

Letzter Punkt war die Fußgängeru­nterführun­g an der Bachgasse, wo die SPD einen Aufzug bauen möchte. So könne man den Parkplatz Schießwase­n näher an die Stadt anbinden, sagte Hieber. Bergerhoff machte sich stark für Eltern-Kind-Parkplätze in der Stadt.

Herbert Hieber bedankte sich am Ende für die vielen Anregungen und Ideen, für die Kreativitä­t und die Kritik. Insofern ist das Ziel, gemeinsam mit den Bürgerinne­n und Bürgern Ideen zu entwickeln, wie Ellwangen attraktive­r werden kann, das der SPD-Kreisvorsi­tzende André Zwick zu Beginn ausgegeben hatte, erreicht worden.

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FOTO: JOSEF SCHNEIDER SPD-Fraktion und Ortsverein haben zum politische­n Stadtrundg­ang eingeladen und Vorschläge zur Attraktivi­erung Ellwangens gesammelt.

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