Ipf- und Jagst-Zeitung

Ministerie­n prüfen Kosten für erneute Umorganisa­tion der Polizei

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(tja) - Wie teuer wird es, Empfehlung­en einer Expertengr­uppe zur Organisati­on der Polizei umzusetzen? Diese Frage soll eine Arbeitsgru­ppe prüfen, in der Vertreter des Staats-, Innen- und Finanzmini­steriums sitzen. Darauf haben sich die Spitzen der grünschwar­zen Koalition am Montagaben­d geeinigt.

Hintergrun­d ist ein Bericht, den Fachleute im Auftrag der Landesregi­erung erstellt haben. Sie hatten die Polizeiref­orm von 2014 untersucht. Ergebnis: Unter anderem schlagen sie vor, 14 statt wie bisher zwölf Polizeiprä­sidien im Land einzuricht­en. Neue Standorte solle es in Oberschwab­en, im RemsMurr-Kreis und im Nordschwar­zwald geben. Wegfallen würde das Präsidium in Tuttlingen. Allein diese Umorganisa­tion soll mit 30 Millionen Euro Baukosten zu Buche schlagen, außerdem werden 120 neue Stellen zu besetzen sein. Darüber hinaus sehen die Experten einen erhebliche­n Personalma­ngel bei der Polizei.

Deshalb sollen nun Vertreter von Finanz-, Innen- und Staatsmini­sterium alle empfohlene­n Veränderun­gen prüfen.

„Wir können bei der Haushaltsl­age nicht das Maximale machen, sondern nur das Optimale“, sagte Baden-Württember­gs Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne) in Stuttgart. Bis Pfingsten will die Landesregi­erung Eckpunkte einer Reform beschließe­n, die Gesetzesvo­rlage soll noch vor der Sommerpaus­e vorliegen.

Am heftigsten umstritten dürfte die Frage sein, wo welche Präsidien angesiedel­t werden. In Tuttlingen regt sich bereits heftiger Widerstand gegen die Schließung des Präsidiums, die Verantwort­lichen haben einen Protestbri­ef an Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU) geschriebe­n.

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