Ipf- und Jagst-Zeitung

Jeder muss sich angesproch­en fühlen

- Von Viktor Turad

Demografie ist ein Begriff, der schon lange bei jeder passenden und unpassende­n Gelegenhei­t in die Diskussion geworfen wird. Jetzt aber wird er konkret, wird sozusagen mit Leben erfüllt. Denn Verschiebu­ngen in der Altersstru­ktur wird es nicht irgendwann in ferner Zukunft geben, sagen die Statistike­r, sie sind vielmehr bereits in vollem Gang. Was zum Beispiel bedeutet, dass zwar die Zahl der Ostäbler in den nächsten 20 Jahren in etwa gleich bleiben wird, dass die Menschen aber erfreulich­erweise länger leben und damit auch älter werden. Doch mit dem Alter ändern sich auch die Bedürfniss­e. Darauf muss die Politik reagieren. Das seniorenpo­litische Gesamtkonz­ept ist daher die richtige Antwort des Kreises darauf, denn es zeigt, an welchen Stellschra­uben gedreht werden muss. Das sind zum Teil Große wie das Thema ärztliche Versorgung im ländlichen Raum oder Mangel an Pflegekräf­ten. Hier wird man dicke Bretter bohren und neue Wege beschreite­n müssen. Es sind aber auch kleine Maßnahmen wie etwa die Aalener „Nette Toilette“, die es eigentlich überall geben sollte. Angesproch­en fühlen müssen sich jedoch, anders als das Konzept manchem suggeriere­n mag, nicht nur Verwaltung­en und Organisati­onen, angesproch­en fühlen muss sich die ganze Gesellscha­ft. Dann zum Beispiel, wenn es um kleine Hilfeleist­ungen im Alltag geht.

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