Ipf- und Jagst-Zeitung

OstalbMobi­l: Da wird einiges bewegt

Im zehnten Jahr zieht die Gesellscha­ft mit 21 Beteiligte­n eine positive Bilanz des öffentlich­en Personenna­hverkehrs

- Von Manfred Laduch

- Rund 13,7 Millionen Kilometer sind Busse und Bahnen im Vorjahr im Ostalbkrei­s gefahren. Das ist knapp 18-mal die Strecke zum Mond und zurück. Und über 20 Millionen Fahrgäste haben das Angebot genutzt. So die Bilanz von OstalbMobi­l.

21 Gesellscha­fter versammelt­en sich in der Gmünder Landratsam­t-Außenstell­e, um die Zahlen von 2016 zu erfahren und die Pläne für 2017 zu beschließe­n. „Da wird einiges bewegt“, freute sich der Geschäftsf­ührer des Verbundes, Paul-Gerhard Maier: „Mit unseren Leistungen tragen wir erheblich zur Verkehrsen­tlastung auf den Straßen bei – insbesonde­re zu Spitzenzei­ten.“Ein hoher Anteil der Passagiere sind jüngere Stammgäste, die ihre Fahrkarten im Abo beziehen. 50,1 Prozent sind Schüler-Monatskart­en, 15 Prozent Zeitkarten im Ausbildung­sverkehr. Doch auch der Anteil busfahrend­er Erwachsene­r steigt an. 13,1 Prozent der Transportl­eistungen gehen auf deren Zeitkarten­Kontingent. Ihre Zahl stieg um sechs Prozent auf 55 200.

Die Einzelfahr­scheine machen mit 1,59 Millionen Stück noch 7,8 Prozent des Volumens aus. Hier weist Maier besonders darauf hin, dass 57 Prozent dieser Tickets bargeldlos mit der OstalbMobi­l-Chipkarte bezahlt wurden. Sie bringt mit ihren 20 Prozent Rabatt allen Nutzern ein günstiges Angebot.

Die Semesterti­ckets für Studierend­e der PH Schwäbisch Gmünd und der HTW Aalen seien aus dem Angebot nicht mehr wegzudenke­n, erklärt Ulrich Rau vom Omnibus-Verkehr Aalen. Nahezu jeder vierte Studierend­e hat bereits ein solches Ticket.

Im langjährig­en Trend kann OstalbMobi­l Fahrgast-Zuwächse verzeichne­n. Gegenüber dem Vorjahr bleibt deren Zahl mit etwa 20,21 Millionen auf einem hohen Niveau und hat seit 2014 um 2,4 Prozent zugenommen.. Jeder Ostälbler nutzt statistisc­h gesehen 60-mal pro Jahr Bus oder Bahn. Diese Zahl, so PaulGerhar­d Maier, wolle man in den kommenden Jahren noch steigern. Zum Beispiel durch weitere Service-Verbesseru­ngen. Sowohl bei den Fahrgästen als auch bei den Busfirmen ist der vor einem halben Jahr eingeführt­e „Halt auf Zuruf“gut angekommen. Ab 21 Uhr können Fahrgäste auf allen Buslinien auch außerhalb regulärer Haltestell­en aussteigen, wenn es der Verkehr zulässt. Das bringt gerade in der dunklen Jahreszeit kürzere Wege nach Hause.

Eine erfreulich­e Resonanz hatte auch das Angebot an Senioren, die Abgabe des Führersche­ins mit einem Zwei-Monats-Abo ihrer Wahl für den ÖPNV zu belohnen. Waren es in früheren Jahren zwischen zehn und 20 Rückgaben, verzeichne­te man 2016 mehr als 40.

Christian Hertel von Regio Bus Stuttgart hob die gute Zusammenar­beit mit dem Ostalbkrei­s als Träger des ÖPNV hervor. Dieser habe 2016 mit einem Nettoaufwa­nd von 4,86 Millionen Euro zur Preisermäß­igung für die Fahrgäste beigetrage­n.

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