Gala-Halbzeit bringt den Dreier
Der VfR Aalen schlägt Fortuna Köln mit 3:0 (3:0)
- Am 31. Spieltag der 3. Liga hat der VfR Aalen im zweiten Teil der Englischen Woche Fortuna Köln empfangen. Dabei haben die Aalener vor rund 3400 Zuschauern den Grundstein zum 3:0 (3:0)-Erfolg mit einer Galavorstellung in der ersten Halbzeit gelegt. Der Klassenerhalt ist nun fast sicher.
Aalens Trainer Peter Vollmann ließ exakt dieselbe Elf auflaufen, die schon bei den Sportfreunden in Lotte brillierte. Das sollte sich schon sehr bald auszahlen. Die Partie war kaum angepfiffen, da schickte Maximilian Welzmüller Gerrit Wegkamp auf die Reise. Im Strafraum zeugte dieser dann von ungewohnter Finesse und lupfte das Spielgerät über den herauseilenden Kölner Schlussmann, Andre Poggenborg, zum 1:0 in die Maschen (5.). Der VfR spielte nicht wie eine Elf, die ein schwieriges Spiel in den Knochen hat; die Gäste dagegen schon. Thorsten Schulz, der wie schon in den vergangenen Wochen wieder im rechten Mittelfeld auflief, bediente Matthias Morys, der jedoch im letzten Moment geblockt wurde (21.). Die anschließende Ecke sollte es dann aber richten: Welzmüller trat an und wieder war es Gerrit Wegkamp, diesmal per Kopf, der zum 2:0 traf (21.). Aalen spielte wie entfesselt.
Wegkamps Geniestreich
Daniel Staneses Schuss war noch harmlos (28.), die Doppelchance von Wegkamp nach feiner Vorarbeit von Rico Preißinger dagegen war brenzlig. Am Ende schoss der Stürmer über das Gehäuse (33.). Nur eine Minute später verfehlte Morys das Tor nur knapp, Stanese hatte vorbereitet. Dann kamen tatsächlich die Kölner gefährlich auf. Kai Bösing vernaschte Sascha Traut, sein Schuss aus rund 14 Metern stellte jedoch kein Problem dar für Daniel Bernhardt ihm VfR-Gehäuse (35.). Zwei Minuten später verzog Oliver Schröder nach einem Freistoß deutlich. Das i-Tüpfelchen sollte aber den Hausherren vorbehalten bleiben. In Bedrängnis klärte Robert Müller stark, Preißinger verlängerte per Kopf auf Wegkamp, der gedankenschnell weiterleitete auf Morys, der von der Mittellinie alleine aufs Tor stürmend Tempo aufnehmen konnte. Kurz vor Poggenborg schob er in die rechte Ecke.
Spiel unterbrochen
In der zweiten Halbzeit waren es dann zunächst die Fans des VfR, die die Aufmerksamkeit auf sich zogen – jedoch im negativen Sinne. Die gezündeten Bengalos auf der Osttribüne sorgten für Rauch in der ScholzArena, sodass Schiedsrichter Michael Bacher die Partie für einige Minuten unterbrechen musste. Für diese Aktion werden wieder Kosten auf den VfR zukommen. Geld, dass der VfR eigentlich nicht hat.
Für die erste nennenswerte sportliche Aktion sorgten die Gäste. Michael Kessel tauchte frei vor Bernhardt auf, doch der Aalener Schlussmann blieb lange stehen und vereitelte diese Aktion (59.). Die Gäste hatten sich noch nicht in ihr Schicksal ergeben. Kurz darauf verzog Cimo Röcker nur ganz knapp, diesmal wäre wohl selbst Bernhardt machtlos gewesen (66.).
Dann hatten die Aalener plötzlich die Riesenchance: Nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld war Morys wieder durch, legte den Ball an Poggenborg vorbei, schoss aufs leere Tor – und traf nur den Pfosten. Hier gab es dann aufmunternden Applaus seitens des Publikums für den in den vergangenen Wochen so starken Morys. Der VfR spielte die Partie nicht nur herunter, Wegkamp hatte noch zwei ordentliche Gelegenheiten (80., 85.), scheiterte aber jeweils knapp. Es blieb somit beim 3:0, das fast gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt ist – trotz des Neun-Punkte-Abzugs. In Zwickau am Samstag könnte der VfR auch diese Englische Woche wieder mit dem Maximum von neun Punkten abschließen.
Bernhardt - Traut (87. Ojala), Müller, Geyer, Menig - Welzmüller - Stanese, Preißinger (77. Kartalis), Schulz, Morys (89. Toshev), Wegkamp. Trainer: Peter Vollmann.
Poggenborg - Engelman, Schneider (46. Mimbala), Uaferro, Kwame - Schröder - Alibaz, Röcker, Kessel (87. Stoffels) - Dahmani (70. Koruk).
Michael Bacher Tore: 1:0, 2:0 beide Wegkamp (5., 21.), 3:0 Morys (39.).