„Für die Normannia bleibt der Pokal als Highlight übrig“
Dorfmerkingens Kapitän und Schlussmann Christian Zech freut sich aufs Verbandspokal-Viertelfinale
- „Er ist der perfekte Kapitän und Schlussmann, der im Vergleich zur Vorsaison noch einmal stärker geworden ist und er setzt sich zu 100 Prozent für den Verein ein“, sagt Helmut Dietterle, Trainer des FußballLandesliga-Spitzenreiters Sportfreunde Dorfmerkingen über seinen Torwart Christian Zech, der mittlerweile schon fast zum Etat der Härtfelder zählt. Unser Redakteur Timo Lämmerhirt hat sich mit Zech vor dem Viertelfinale im Verbandspokal, dem Derby gegen den Verbandsligisten Normannia Gmünd, einmal genauer unterhalten.
Ihr seit in der Liga in diesem Jahr unglaublich konstant. Woran machen Sie das fest?
Wir waren qualitativ ja schon in der vergangenen Saison gut aufgestellt. Niklas Weißenberger und die beiden Schieles, Michael und Philipp, waren vielleicht noch die letzten beiden Mosaiksteinchen, die uns gefehlt haben. Sie haben die Qualität noch einmal angehoben.
Jetzt nimmt Ihr Trainer Helmut Dietterle das Wort Meisterschaft nach wie vor nicht in den Mund. Verhält sich das in Ihrer Mannschaft vielleicht etwas anders?
Nein und das hat auch einen einfachen Grund: Ich kann mich noch daran erinnern, dass wir einmal neun Punkte Vorsprung auf den TSV Essingen hatten und am Ende noch abgefangen worden und Zweiter geworden sind. Wenn ein Vorsprung einmal schmilzt, dann kommt auch der Kopf dazu. Wir tun gut daran, von Spiel zu Spiel zu denken. Aber eins ist auch klar: Über den dritten Platz würden wir uns jetzt auch nicht mehr freuen, so offensiv können wir durchaus an die Sache herangehen.
Jetzt haben Sie in Heiningen am vergangenen Wochenende nach langer Zeit mal wieder verloren und das gleich mit 0:3. Kann das einen Knacks geben für das PokalViertelfinale?
Gegen Heiningen hat diesmal keiner von uns zu seiner Normalform gefunden, so ist das manchmal. Jetzt wissen wir aber, dass Niederlagen passieren können, wenn wir nicht immer unser Level hochhalten. Vielleicht war die Niederlage sogar gut, weil wir jetzt noch konzentrierter in die Partie gegen die Gmünder gehen, gegen einen noch stärkeren Gegner als es Heiningen war. Ich glaube nicht, dass die Niederlage einen Knacks hinterlassen hat.
Wie schätzen Sie die Normannia ein? Was erwarten Sie für ein Spiel?
In der Meisterschaft werden die Gmünder sicherlich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Also bleibt der Pokal als Highlight übrig. Dafür werden sie sicherlich alles geben. Ich kenne Beniamino Molinari ja noch aus meiner Zeit in Gmünd (Saison 2008/2009, d. Red.). Er wird seine Mannschaft richtig heiß machen, um sie ins Halbfinale zu befördern. Ich glaube tatsächlich auch, dass der Sieger dieser Partie berechtigte Chancen aufs Finale hat. Natürlich muss man da einen goldenen Tag erwischen. Als ich damals von der Normannia aufs Härtsfeld gewechselt bin, habe ich noch aus Spaß gesagt: Vielleicht sehen wir uns irgendwann mal im Pokal. Fast zehn Jahre später ist es tatsächlich soweit (schmunzelt).
Was würde der Halbfinaleinzug für die Sportfreunde bedeuten?
Wir sind gewarnt, auch hier erinnere ich mich an einige Spiele, in denen wir unglücklich ausgeschieden sind, wie beispielsweise gegen den SSV Ulm oder Freiberg. Unsere Erfahrungen im Viertelfinale sind somit keine so guten. Unser Trainer hat uns vorgeworfen, dass wir schon bei diesem Spiel waren, als das Heiningen-Spiel noch nicht abgepfiffen war. Da kann er schon recht haben. Es ist tatsächlich ein Highlight, im Viertelfinale zu stehen und dann auch noch ein Derby zu bestreiten. Sollten wir weiterkommen, könnte es uns einen Schub für die Saison geben. Andersherum hoffe ich natürlich, dass wir keinen Knacks erleiden, wenn wir ausscheiden sollten.
Personell sind Sie nicht gerade auf Rosen gebettet...
Das stimmt, unser kompletter Sturm mit Daniel Nietzer (Kniebeschwerden, d. Red.) und Fabian Weiß (Rote Karte, d. Red.) fällt aus. Das müssen wir irgendwie kompensieren. Das ist schon eine schwierige Situation für uns.