Angriff auf die freie Gesellschaft
N
och weiß man wenig über die Hintergründe des Attentäters in Schweden. Doch das Muster des Anschlags lässt darauf schließen, dass er seine Vorbilder beim „Islamischen Staat“gefunden hat. Der IS hat seine Anhänger dazu aufgerufen, mit vergleichsweise einfachen Mitteln wie Fahrzeugen Anschläge zu verüben. Offensichtlich haben es sich diese irren Islamisten zunutze gemacht, dass freie Gesellschaften dieser primitiven Vorgehensweise nur wenig entgegensetzen können.
Nun hat es also Schweden getroffen. Ein Land, das für eine liberale und offene Gesellschaft steht und pro Einwohner mehr Flüchtlinge aufgenommen hat als alle anderen in Europa. Aber Großzügigkeit und Mitmenschlichkeit sind Werte, die in der Welt von Fanatikern aller Art nichts gelten. Im Gegenteil, sie bekämpfen sie – weil sie Freiheit und Demokratie hassen. Schweden hat im Zuge der Flüchtlingskrise begonnen, mehr für die gefühlte Sicherheit seiner Einwohner zu unternehmen. An den Grenzen wurden Kontrollen eingeführt, gleichzeitig begann eine Debatte über die Sicherheit im Land. Diese Diskussion wird sich nun wohl weiter zuspitzen. Aber auch wenn es inzwischen banal klingt: Freiheiten einzuschränken, um die Bevölkerung in Sicherheit zu wiegen, verhindert keine menschenfeindlichen Attacken.