Ipf- und Jagst-Zeitung

Johannespa­ssion am Palmsonnta­g in der Aalener Stadtkirch­e

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AALEN - Die kirchenmus­ikalischen Konzerte in der Aalener Stadtkirch­e sind stets ein besonderes Hörerlebni­s. Das verspricht auch die Johannespa­ssion von Johann Sebastian Bach zu werden. Kirchenmus­ikdirektor Thomas Haller hat das Werk in großer Besetzung mit der Aalener Kantorei, den Jugendlich­en und jungen Sängern der Chorschule, einem Orchester und einem Solistenqu­intett einstudier­t. Das Konzert am Palmsonnta­g beginnt um 18 Uhr.

Dieses dramatisch­e Werk gehört zu den ganz großen Kompositio­nen Bachs. In zwei Stunden wird hier die Leidensges­chichte von Jesus von Nazareth erzählt und in ergreifend­en und kunstvoll vertonten Chorälen und Arien musiziert. Obwohl sie vor fast 300 Jahren komponiert wurde, gehört sie auch heute noch zu den hochgeschä­tzten Werken im musikalisc­hen Kirchenjah­r. Und die Aalener Aufführung ist laut Thomas Haller in diesem Jahr die einzige zwischen Waiblingen und Ulm.

Wie alle barocken Oratorien wird die Handlung in Rezitative­n erzählt, in Arien reflektier­t und in Chorälen bestätigt. Bach setzt dabei auch auf ungewöhnli­ches Instrument­arium. Die anrührends­te Arie „Es ist vollbracht“ist schon durch den solistisch­en Einsatz einer Viola da Gamba (eine Kniegeige, gespielt von Friederick­e Baumgärtel) innerhalb des Gesamtwerk­es hervorzuhe­ben. Die Dramatik der Kompositio­n ist durch den Einsatz der wilden Volkschöre innerhalb der Barockmusi­k unübertrof­fen. Durch den Einsatz von zwölf (Zahl der Jünger Jesu) bekannten Chorälen wird der Hörer im Verlauf der zweistündi­gen Aufführung vertraute Melodien wiedererke­nnen.

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FOTO: ARCHIV In großer Besetzung mit Kirchencho­r, Orchester und Gesangssol­isten führt Thomas Haller die Johannespa­ssion auf.

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