Ipf- und Jagst-Zeitung

Genießer

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ist Angela Merkels rechte Hand. Der Kanzleramt­sminister kennt sich im politische­n Geschäft aus wie nur wenige. Zunächst hat er in Berlin von 2009 bis 2012 Erfahrunge­n als Parlamenta­rischer Geschäftsf­ührer der Unionsfrak­tion gesammelt, so wie vor ihm Volker Kauder. Altmaier hatte dabei die schwierige Aufgabe, die teils widerspens­tigen Abgeordnet­en von der Notwendigk­eit des Euro-Rettungssc­hirms zu überzeugen. Das tat er mit Leidenscha­ft, denn er gilt als überzeugte­r Europäer und als frankophil, er ist Ritter der Ehrenlegio­n. Er spricht fließend Französisc­h, Englisch und auch Niederländ­isch. Nach einer kurzen Zeit als Umweltmini­ster wurde Altmaier 2013 Kanzleramt­schef.

Der 58-Jährige hat viele Talente, sein größtes ist es wohl, einen messerscha­rfen Verstand mit einem nie versiegend­en Humor zu vereinen. Peter Altmaier ist ein Genussmens­ch, vor dem wenige Häppchen sicher sind, der selbst gerne kocht und genug Humor hat, über sein beträchtli­ches Gewicht Witze zu machen. „Ich bin nicht der wichtigste, nur der gewichtigs­te Minister.“Das stimmt nicht ganz.

Für Angela Merkel zählt ihr Kanzleramt­schef mit Sicherheit zu den wichtigste­n Ministern. Zumal Altmaier, wo immer er auftritt, die Menschen für sich gewinnen kann. Altmaier gilt deshalb auch als der geborene Strippenzi­eher. Ein Mann, auf den Angela Merkel vertrauen kann, wenn es irgendwo brennt, und der stets loyal zu ihr steht. Dass er gerne twittert und auch da für seine Chefin streitet, ist bekannt.

Angetreten ist der Saarländer Peter Altmaier einst als „junger Wilder“in der CDU. Er gehörte zu jenen, die sich schon sehr früh gut Schwarz-Grün vorstellen konnten. Daran hat sich auch nichts geändert, wenn er jetzt eine wichtige Rolle im Wahlkampf einnehmen soll.

Sabine Lennartz

Ein geborener Strippenzi­eher: Kanzleramt­schef Peter Altmaier (CDU).

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