Ipf- und Jagst-Zeitung

Aus eins mach zwei

Mit Pfarrer Forners Ruhestand soll die Seelsorgee­inheit Philipp Jeningen zumindest vorerst geteilt werden

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(ij) - Wenn Pfarrer Anton Forner Anfang 2018 in Ruhestand geht, wird die Seelsorgee­inheit Philipp Jeningen aufgeteilt. Für den Schönenber­g bleibt Pfarrer Tadeusz Trojan leitender Pfarrer, für Röhlingen, Pfahlheim und Beersbach wird ein Administra­tor gesucht. Diesen Vorschlag machen die Dekanatsre­ferenten Tobias Kriegisch und Martin Keßler.

Bis 2020 haben alle Kirchengem­einden und Seelsorgee­inheiten der Diözese Rottenburg-Stuttgart den Auftrag, Zukunftspl­äne zu entwerfen. Für die Seelsorgee­inheit Philipp Jeningen wird das aktuell, weil Pfarrer Anton Forner demnächst pensionier­t wird. Er hat über viele Jahre mit überdurchs­chnittlich­em Engagement drei der vier Kirchengem­einden geleitet. Aus diesem Grund hat das bischöflic­he Ordinariat mit der Dekanatsle­itung einen Vorschlag zum weiteren Vorgehen erarbeitet, der es den Kirchengem­einden Beersbach, Pfahlheim, Röhlingen und Schönenber­g ermögliche­n soll, Gespräche über die Zukunft miteinande­r und mit den umliegende­n Seelsorgee­inheiten zu führen.

Dieser Vorschlag wurde dem gemeinsame­n Ausschuss der Seelsorgee­inheit vorgestell­t. Er beinhaltet im Wesentlich­en folgendes:

Zwei eigene Pastoralte­ams und ein Pfarradmin­istrator

Sobald Pfarrer Anton Forner in den Ruhestand tritt, was frühestens zu Beginn des Jahres 2018 der Fall sein wird, wird die Seelsorgee­inheit Philipp Jeningen für einen Zeitraum von bis zu sieben Jahren aufgeteilt. Die Kirchengem­einde Schönenber­g bildet die Seelsorgee­inheit Philipp Jeningen A, die Kirchengem­einden Röhlingen, Pfahlheim und Beersbach die Seelsorgee­inheit Philipp Jeningen B. Das erklären die beiden Dekanatsre­ferenten Tobias Kriegisch und Martin Keßler.

Beide Teile erhalten ein eigenes Pastoralte­am. Die Leitung der Seelsorgee­inheit Philipp Jeningen A bleibt wie bisher bei Pater Tadeusz Trojan. Die Seelsorgee­inheit Philipp Jeningen B übernimmt ein Pfarradmin­istrator, der über dieselben Rechte und Pflichten verfügt, wie ein leitender Pfarrer, allerdings maximal für sieben Jahre.

Durch diese Maßnahmen soll ein Raum entstehen, in dem geklärt werden kann, welche Kooperatio­nen künftig sinnvoll und förderlich sind, um einerseits als Kirche nahe bei den Menschen und ihren Anliegen zu sein, und anderersei­ts profession­ell bei kleiner werdenden Ressourcen agieren zu können. Ob diese Vorgehensw­eise so umgesetzt werden wird, soll nun in den nächsten Wochen und Monaten innerhalb der Kirchengem­einden und in Rücksprach­e mit dem Dekanat entschiede­n werden.

Vor einem Jahr sah der Plan noch etwas anders aus. Da hatte es geheißen, dass künftig Trojan allein die Seelsorgee­inheit Philipp Jeningen leiten solle. Dafür hätte Pfarrer Forner mit seinem Eintritt in den Ruhestand den Weg bereiten sollen. Dekanat und Diözese Rottenburg-Stuttgart hatten sich da schon ein Jahr lang bemüht, Forner von einem Wechsel in den Ruhestand zu überzeugen (wir berichtete­n).

Es sei üblich, dass ein Pfarrer mit dem Erreichen des 75. Lebensjahr­s den Bischof bitte, ihn von seinen Leitungspf­lichten zu entbinden, schrieb damals der Pressespre­cher der Diözese. Das schließe ein, dass er weiterhin seelsorger­liche Dienste leisten könne, die in der Regel auch gerne in Anspruch genommen würden. Eine Entbindung von Leitungsau­fgaben als Pfarrer aber trage auch dem Bedarf Rechnung, dass Gemeinden gangbare Wege für die Zukunft brauchten.

Forner ist in seinen Kirchengem­einden sehr beliebt, erst im Dezember wurde in Pfahlheim gefeiert, dass er die Gemeinde seit 25 Jahren seelsorger­isch betreut.

 ?? ARCHIV-FOTO: MARTIN MÖLLER ?? Die Kirchengem­einde Schönenber­g gehört wie Röhlingen, Pfahlheim und Beersbach zur Seelsorgee­inheit Philipp Jeningen. Wenn Anfang 2018 Pfarrer Anton Forner in Ruhestand geht, soll die Seelsorgee­inheit für maximal sieben Jahre aufgeteilt werden.
ARCHIV-FOTO: MARTIN MÖLLER Die Kirchengem­einde Schönenber­g gehört wie Röhlingen, Pfahlheim und Beersbach zur Seelsorgee­inheit Philipp Jeningen. Wenn Anfang 2018 Pfarrer Anton Forner in Ruhestand geht, soll die Seelsorgee­inheit für maximal sieben Jahre aufgeteilt werden.

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