Am Karsamstag ist wieder Ostermarsch
Aktionsbündnis Mahnwache organisiert die Demonstration durch die Stadt – Street-Groove-Band ist dabei
(sj) - Unter dem Motto „Frieden braucht Mut! Mut zum Abzug und Verbot von Atomwaffen!“steht der Ostermarsch des Aktionsbündnisses Mahnwache Ellwangen. Er beginnt am Karsamstag, 15. April, um 10 Uhr am Bahnhofsvorplatz. Um 11 Uhr schließt sich am Fuchseck eine Kundgebung an. Hauptredner ist Clemens Ronnefeldt vom Internationalen Versöhnungsbund, Freising.
„Der Ostermarsch gehört in Ellwangen zur Osterkultur“, sagte Josef Baumann vom Friedensforum beim Pressegespräch im Missionshaus der Comboni-Missionare. Gerhard Schneider von der Mahnwache verwies auf den brutalen Einsatz von Chemiewaffen im Syrienkrieg und auf die militärische Reaktion des amerikanischen Präsidenten Donald Trump. Man dürfe nicht zulassen, dass das Völkerrecht einfach so abgetan werde.
Der Einsatz von biologischen und chemischen Waffen sei verboten, so Karin Böhme von der Mahnwache. Aber Atomwaffen nicht: „Das soll man sich mal klarmachen.“Comboni-Missionar Pater Reinhold Baumann kritisierte, dass die USA eine Billion Dollar für die Modernisierung von Atomwaffen ausgeben wolle: „Papst Franziskus ist ohne Wenn und Aber für ein Verbot der Atomwaffen. Atomwaffen sind Massenvernichtungswaffen.“Baumann hält den Verdacht, dass der syrische Präsident Assad für den Giftgaseinsatz in Syrien verantwortlich sei, für eine Lüge der Amerikaner. Diese Nachricht nutze jenen, die Amerikaner und Europäer in den Krieg hineinziehen wollten.
Den Ostermarsch eröffnen Gerhard Schneider und Sängerin Andrea Batz. Die neue Street-Groove-Band aus Ellwangen begleitet den Zug über die Bahnhofstraße, Siemensbrücke, Haller Straße, Westtangente und Marienstraße zum Fuchseck. Diese Band von Paulus, Linus und Mathis Ott, Jos Langer und Lars Eberhard mischt Latin Grooves mit Funk- und Soul-Rhythmen. Die Percussiongruppe Up-Surdo, die jahrelang den Demonstrationszug begleitet hat, hat sich aufgelöst.
Bei der Kundgebung am Fuchseck liest ein Sprechchor der Friedenswerkstatt Mutlangen Texte von Hildegard von Bingen und Bertha Suttner gegen den Krieg. Clemens Ronnefeldt vom Internationalen Versöhnungsbund erläutert seine Einschätzungen zu den Kriegstragödien unserer Zeit. Für die musikalische Gestaltung sorgen der Ellwanger Musiker Norbert Botschek (Saxofon) und der katholische Betriebsseelsorger Rolf Siedler (Gitarre und Gesang). Mit von der Partie sind auch Marigona Avdijai und Marvin Wünsch, Schülersprecher der Mittelhofschule. Moderator ist Josef Baumann.
Am Fuchseck gibt es einen Informationstisch. Dort werden Unterschriften für ein Atomwaffenverbot gesammelt.