Noller und Schlicht gewinnen Ostalbrallye
Bei Retro-Rallye siegen Mark und Antje Blüthner im VW Motorsport Werksgolf
(an) - Die 30. ADAC Ostalbrallye hat am vergangenen Samstag wieder zahlreiche Rallyefahrer und Fans ins Kochertal gelockt. Rund um das Rallyezentrum in Abtsgmünd wurde auf insgesamt 70 Wertungskilometern begeisternder Motorsport und spannende Action geboten.
Das Teilnehmerfeld der diesjährigen Ostalbrallye war mit 53 Startern in der „Rallye 70“und 25 historischen Fahrzeugen in der Retro-Rallye trotz des Wegfalls der, seit diesem Jahr im Rallyesport verbotenen, Gruppe H beachtlich. Dies ist sicherlich auch ein Verdienst der Veranstaltergemeinschaft bestehend aus dem MSC Abtsgmünd, MSC „Frickenhofer Höhe“, Racingteam Mögglingen, AMC Schwäbisch Gmünd und MSC Untergröningen, die auf ein Neues eine anspruchsvolle Rallye auf die Beine gestellt hat. Besonderes Highlight und Zuschauermagnet der diesjährigen Ostalbrallye war neben der traditionsreichen Wertungsprüfung „Pommes“der neue Stadtrundkurs in Abtsgmünd. Fahrer und Fans waren begeistert von der Atmosphäre.
Die perfekten Bedingungen bei strahlendem Sonnenschein versprachen einen spannenden Kampf um die Spitze. Heckgetriebene Fahrzeuge haben bei trockenem Wetter keinen signifikanten Nachteil gegenüber Allradlern. Dies bestätigte sich auf der ersten der insgesamt sieben Wertungsprüfungen. Favorit und Vorjahressieger Rainer Noller mit Beifahrerin Tanja Schlicht startete hellwach und extrem schnell in die Rallye und konnte in seinem Mitsubishi Lancer EVO9 gleich zu Beginn einen Vorsprung von sieben Sekunden auf seine Verfolger herausfahren. Die Rallyeteams Dörre/Metzger und Löffelhardt/Pfaff landeten auf der anspruchsvollen Auftaktwertungsprüfung um Pommertsweiler in ihren BMW M3 auf den Plätzen zwei und drei.
Dreikampf an der Spitze
Auf Wertungsprüfung zwei zeichnete sich der Dreikampf an der Spitze weiter ab. Jörg Dörre mit Co-Pilot Sven Metzger schaffte es, durch den Sieg in der Wertungsprüfung „Dorflache“den Rückstand auf den ersten Gesamtrang zunächst auf 4,8 Sekunden zu verringern.
Im weiteren Verlauf der Rallye dominierte das Team Noller/ Schlicht die Wertungsprüfungen drei, vier und fünf und konnte so ihr Zeitpolster kontinuierlich weiter ausbauen. Markus Löffelhardt und Sarah Pfaff sicherten sich am Nachmittag den Sieg der Wertungsprüfung sechs.
Den finalen Stadt-Rundkurs der WP7 konnten Björn Satorius und Lina Meter in ihrem Subaru Impreza WRX STI für sich entscheiden. In den Gassen von Abtsgmünd genügten Noller/Schlicht letztlich ein vierter Platz für den Gesamtsieg der 30. Ostalbrallye. Mit einem Vorsprung von 16,3 Sekunden verwiesen sie das Team Dörre/Metzger auf Platz zwei. Nur 3,2 Sekunden dahinter schaffte auch das Team Löffelhardt/Pfaff den Sprung aufs Podium.
In der, mit 26 Startern hart umkämpften, Gruppe F siegten Fritz Köhler und Petra Hägele in ihrem BMW 320i vor den Rallyeteams Böhringer/Bürk und Schmitt/Pfister. Auf einen erfolgreichen Rallyetag können auch die Lokalmatadoren aus dem Ostalbkreis zurückblicken. So erreichten Marc Froböse und Beifahrer Matthias Krehlik in ihrem Mitsubishi Lancer EVO8 Gesamtrang neun.
Thomas Diepelt und Patrick Riesch vom AMC Schwäbisch Gmünd konnten im Honda Civic Platz 14 verbuchen, dicht gefolgt von ihren Vereinskollegen Philipp Holz und Marc Behringer im BMW 318is. Jochen Kurz und Armin Rozsa starteten in ihrem BMW M3 für das RT Mögglingen und erreichten Platz 16.
Retro-Rallye ein Hingucker
Auch die Retro-Rallye zeigte mit einem abwechslungsreichen Starterfeld und historischen Automobilen beeindruckenden Rallyesport. In dieser Gleichmäßigkeitsrallye gewinnt das Team, das in den einzelnen Wertungsprüfungen einer vorgegeben Zeit möglichst nahe kommt.
Es zählt hier weniger der Gasfuß als vielmehr das Einfühlungsvermögen des Teams in Strecke und vorgegebener Zeit. Am besten gelang dies Mark und Antje Blüthner vom ADAC Südbaden in ihrem VW Motorsport Werksgolf Gruppe A Replika. Sie wichen über die gesamten 70 Rallyekilometer lediglich 0,94 Sekunden von der vorgegebenen Sollzeit ab.
Nur wenige Zehntel dahinter erreichte das Rallyeteam Gutheil/Gutheil im Toyota Celica Rang den zweiten Platz. In ihrem Lancia Fulvia Coupe fuhren Max und Timo Birnbreier letztlich auf den dritten Gesamtrang.