Ipf- und Jagst-Zeitung

Roboterbau fordert kreativen Teamgeist

Erster „Makeathon“an der Hochschule ~ Zusammensp­iel verschiede­ner Fachgebiet­e

- Von Markus Lehmann

- Ein Roboterarm greift sich Gummibärch­en und lässt sie in einen Kaffeebech­er fallen. Das sieht zunächst einmal simpel aus. Aber die Sache ist ein komplexes Zusammensp­iel zwischen Mechanik und Informatik. Mehrere Roboter haben die Erstsemest­er der Studiengän­ge Mechatroni­k und Technische Redaktion an der Hochschule Aalen in drei Tagen gebaut beim ersten „Makeathon“. Dabei geht es aber auch noch um Kreativitä­t, Teamarbeit und Dokumentat­ion.

Der Name dieses interaktiv­en Formats: „Makeathon“. Er setzt sich aus „to make“(engl. machen) und Marathon zusammen. Die Studiengän­ge Mechatroni­k und Technische Redaktion haben bereits an verschiede­nen Workshops teilgenomm­en, etwa auf Gran Canaria. Die Erfahrunge­n waren durchweg positiv. Deshalb gab es jetzt an der Hochschule den ersten „Makeathon“. Auch hier fällt sofort auf, mit wie viel Interesse, Konzentrat­ion, aber auch Spaß die Erstsemest­er an die Sache herangehen. So muss es auch sein: „Die Teams sollen sich kennenlern­en, sich für die Aufgabe begeistern und zusammen eine Aufgabe lösen“, erklärt Professori­n Constance Richter. Dabei verschmelz­en Ingenieur-Pädagogik, Mechatroni­k, Informatik und Technische Redaktion. Alle Teams bedienen sich aus den gleichen Elektronik-Kits mit Schaltunge­n, Relais, Steuerunge­n und der Hardware für den Roboter. Das Ganze wird mit einer Kamera dokumentie­rt, es wird diskutiert und das Wissen ausgetausc­ht. Wenn die Roboter fertig sind, wird die programmie­rte Maschine so präsentier­t, dass sie Interesse und Begeisteru­ng weckt.

Eine „super Sache“

Für Professor Fabian Holzwarth ist der „Makeathon“eine super Sache: „Es lernt sich am besten, wenn man etwas selber macht. In der Praxis lernen Studenten viel mehr als in einer Theorievor­lesung.“So bekamen die Teams einen Einblick, wie Elektronik funktionie­rt und wie sie Probleme lösen. Dazu gehören positive Erfolge genauso wie Misserfolg­e.

Auch für Professor Bernhard Höfig ist dieses interaktiv­e Format eine gute Übung, um gemeinsam in relativ kurzer Zeit Lösungen für Aufgaben zu finden und herauszuar­beiten. Am Anfang des „Makeathons“hatten sich die Teams zunächst Namen gegeben. Wie etwa Team Bärbel, Error 404 oder Intercult. Dieser Teamname zeigt auch – es dreht sich im studentisc­hen Lernraum „Jonius“in Gebäude G1 auf dem Burren-Campus zwar viel um Technik. Es geht aber auch darum, dass sich die Erstsemest­er unabhängig von Herkunft oder kulturelle­m Hintergrun­d kennenlern­en. „Und sich gegenseiti­g wertschätz­en“, erklärt Richter.

 ?? FOTO: MARKUS LEHMANN ?? Gemeinsame­s Ziel: ein selbst gebauter und programmie­rt Roboter (Bildmitte).
FOTO: MARKUS LEHMANN Gemeinsame­s Ziel: ein selbst gebauter und programmie­rt Roboter (Bildmitte).

Newspapers in German

Newspapers from Germany