Roboterbau fordert kreativen Teamgeist
Erster „Makeathon“an der Hochschule ~ Zusammenspiel verschiedener Fachgebiete
- Ein Roboterarm greift sich Gummibärchen und lässt sie in einen Kaffeebecher fallen. Das sieht zunächst einmal simpel aus. Aber die Sache ist ein komplexes Zusammenspiel zwischen Mechanik und Informatik. Mehrere Roboter haben die Erstsemester der Studiengänge Mechatronik und Technische Redaktion an der Hochschule Aalen in drei Tagen gebaut beim ersten „Makeathon“. Dabei geht es aber auch noch um Kreativität, Teamarbeit und Dokumentation.
Der Name dieses interaktiven Formats: „Makeathon“. Er setzt sich aus „to make“(engl. machen) und Marathon zusammen. Die Studiengänge Mechatronik und Technische Redaktion haben bereits an verschiedenen Workshops teilgenommen, etwa auf Gran Canaria. Die Erfahrungen waren durchweg positiv. Deshalb gab es jetzt an der Hochschule den ersten „Makeathon“. Auch hier fällt sofort auf, mit wie viel Interesse, Konzentration, aber auch Spaß die Erstsemester an die Sache herangehen. So muss es auch sein: „Die Teams sollen sich kennenlernen, sich für die Aufgabe begeistern und zusammen eine Aufgabe lösen“, erklärt Professorin Constance Richter. Dabei verschmelzen Ingenieur-Pädagogik, Mechatronik, Informatik und Technische Redaktion. Alle Teams bedienen sich aus den gleichen Elektronik-Kits mit Schaltungen, Relais, Steuerungen und der Hardware für den Roboter. Das Ganze wird mit einer Kamera dokumentiert, es wird diskutiert und das Wissen ausgetauscht. Wenn die Roboter fertig sind, wird die programmierte Maschine so präsentiert, dass sie Interesse und Begeisterung weckt.
Eine „super Sache“
Für Professor Fabian Holzwarth ist der „Makeathon“eine super Sache: „Es lernt sich am besten, wenn man etwas selber macht. In der Praxis lernen Studenten viel mehr als in einer Theorievorlesung.“So bekamen die Teams einen Einblick, wie Elektronik funktioniert und wie sie Probleme lösen. Dazu gehören positive Erfolge genauso wie Misserfolge.
Auch für Professor Bernhard Höfig ist dieses interaktive Format eine gute Übung, um gemeinsam in relativ kurzer Zeit Lösungen für Aufgaben zu finden und herauszuarbeiten. Am Anfang des „Makeathons“hatten sich die Teams zunächst Namen gegeben. Wie etwa Team Bärbel, Error 404 oder Intercult. Dieser Teamname zeigt auch – es dreht sich im studentischen Lernraum „Jonius“in Gebäude G1 auf dem Burren-Campus zwar viel um Technik. Es geht aber auch darum, dass sich die Erstsemester unabhängig von Herkunft oder kulturellem Hintergrund kennenlernen. „Und sich gegenseitig wertschätzen“, erklärt Richter.