Ipf- und Jagst-Zeitung

Kassieren ohne Kleben: Österreich bietet digitales Pickerl an

- Informatio­nen der Asfinag zur digitalen Vignette: www.schwaebisc­he.de/pickerl

(dpa) - Autofahrer können zur Bezahlung der Maut in Österreich künftig auch auf eine digitale Vignette zurückgrei­fen. „Ab nächstem Jahr ist Schluss mit Kleben und Kratzen. Damit treffen wir den Nerv der Zeit“, sagte Verkehrsmi­nister Jörg Leichtfrie­d (SPÖ) am Dienstag in Wien. Die digitale Variante ergänzt die klassische Klebevigne­tte. Sie kann ab November online und via App zu den regulären Preisen bestellt werden. Gültig ist sie aber wegen des EU-Rücktritts­rechts bei Onlinekäuf­en erst 18 Tage später.

Ab Mitte 2018 soll die digitale Vignette zusätzlich mit sofortiger Wirkung in Kiosken oder Tankstelle­n gekauft werden können. Dabei wird das Kennzeiche­n des Fahrzeugs in ein öffentlich einsehbare­s Register eingeschri­eben, was im Vorfeld zu Kritik von Datenschüt­zern führte. Weitere Informatio­nen werden laut Ministeriu­m aber nicht aufscheine­n.

Nach Angaben des österreich­ischen Autobahnbe­treibers Asfinag nimmt die Alpenrepub­lik mit der Pkw-Maut selbst rund 472 Millionen Euro jährlich ein. 70 Millionen Euro kommen von deutschen Fahrern. Wien ist einer der größten Kritiker im Streit um die deutsche Pkw-Maut. Österreich hat für den Sommer eine Klage vor dem Europäisch­en Gerichtsho­f angekündig­t, weil die von der CSU initiierte „Ausländer-Maut“diskrimini­erend und europarech­tswidrig sei.

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FOTO: ASFINAG Verkehrsmi­nister Jörg Leichtfrie­d (links) und Asfinag-Vorstand Klaus Schierhack­l präsentier­en die digitale Vignette.

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