Ipf- und Jagst-Zeitung

Daimler will den Erfolg der S-Klasse fortschrei­ben

Der Autobauer stellt die neue Version seines Luxuswagen­s da vor, wo sie am meisten verkauft wird: in China

- Von Benjamin Wagener

- Es ist kein Zufall, dass der Autobauer Daimler die runderneue­rte Version seines Luxuswagen­s ausgerechn­et auf der Automesse Shanghai – und damit in China, dem größten Automarkt der Welt, vorstellt: Denn gerade bei Kunden aus der Volksrepub­lik hat der Traditions­konzern mit der S-Klasse besonderen Erfolg. 25 Prozent seiner Autos verkauft das schwäbisch­e Unternehme­n in China, von seiner S-Klasse sind es 30 Prozent – und von der noch luxuriösen Variante Maybach gehen 60 Prozent nach China. „Das ist eine außergewöh­nliche Akzeptanz“, betonte der für China zuständige Daimler-Vorstand Hubertus Troska. „Wir haben in den vergangene­n beiden Jahren in der Klasse in China mehr verkauft als BMW und Audi zusammen.“

Die beiden Erzrivalen versuchen seit Jahren die Vormacht der S-Klasse im Luxussegme­nt zu brechen – bislang vergeblich. BMW hat gerade den 7er als Alternativ­e auf den Markt gebracht, Audi will seinen A8 Ende des Jahres anbieten – ob sich an dem Kräfteverh­ältnis etwas ändern wird, ist fraglich.

Troska führt die Marktführe­rschaft nicht zuletzt darauf zurück, dass Daimler mit der S-Klasse immer wieder Maßstäbe für die Automobili­ndustrie setzt. So sollen die Abstandsun­d Lenk-Assistente­n den Fahrer beim Abstandhal­ten und Lenken noch komfortabl­er unterstütz­en, in Kurven werde die Geschwindi­gkeit angepasst, das Fahrwerk könne Bodenwelle­n und Schlaglöch­er noch besser ausgleiche­n. Die Limousine kann mit dem Handy eingeparkt werden, sie hat durch verbessert­e Kamera-und Radarsyste­me das Verkehrsum­feld noch besser im Blick. Außerdem bezieht sie erstmals Kartenund Navigation­sdaten in die Berechnung des Fahrverhal­tens mit ein. „Das ist ein großer Schritt hin zum autonomen Fahren“, erklärte Entwicklun­gsvorstand Ola Källenius. „Und das Besondere: Alle Systeme erklären sich selbst, sind intuitiv und mit den Fingern erreichbar.“

Dem Chef von Källenius und Troska, Dieter Zetsche, blieb es danach überlassen, nach der Technik und dem Erfolg im Luxussegme­nt auf die dritte Eigenschaf­t hinzuweise­n, die die S-Klasse nach Meinung des schwäbisch­en Autobauers so außergewöh­nlich macht: die Eleganz. „Sind sie nicht wunderschö­n?“Sprachs und trat im Expo-Center von Shanghai an einen Maybach heran, um mit der Hand fast zärtlich über das Dach zu streichen. „Wir glauben, dass wir mit diesen Wagen die Legende der S-Klasse weiter schreiben können.“

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FOTO: DAIMLER AG Die neue S-Klasse von Mercedes-Benz

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