Türkisch-islamische Gemeinde feiert Kermes
Kubilay Eralp Dincer zeigt Ebru-Kunst
(sj) - Unabhängig vom Verfassungsreferendum zur Einführung eines Präsidialsystems in der Türkei hat die türkisch-islamische Gemeinde in Ellwangen über die Osterfeiertage im Hof der Ditib-Moschee ihre dreitägige Kermes gefeiert.
Der Verein wolle sich von der Politik heraushalten, war zu hören. So standen Essen und Trinken und Gemeinschaftspflege im Vordergrund. Die kulinarischen Köstlichkeiten reichten von Döner bis Gözleme (Pfannkuchen) und verschiedenen türkische Süßspeisen und Kuchen. Dazu gab es Tee, Ayran, Kaffee und türkischen Mokka.
Der Vorsitzende der türkisch-islamischen Gemeinde, Namik Cilek, freute sich auch über etliche deutsche Besucher. Unter den Gästen in den beheizten Zelten waren Oberbürgermeister Karl Hilsenbek mit seiner Frau Ingeborg, Integrationsbeauftragter Jürgen Schäfer, Mitglieder des Aktionsbündnisses Mahnwache und andere Teilnehmer des Ostermarsches sowie der Leiter der Landes-Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge (LEA), Berthold Weiß. Auch Flüchtlinge schauten vorbei. Viele von ihnen nehmen regelmäßig am Freitagsgebet teil, sodass die Moschee dann immer gut gefüllt ist.
„Die zwei Tage, Samstag und Sonntag, waren super“, sagte Namik Cilek zum Kermes-Verlauf: „Die Stimmung war sehr gut.“Für Aufmerksamkeit sorgte Kubilay Eralp Dincer mit Ebru-Kunst. Dabei handelt es sich um die uralte, traditionelle Kunst des Malens auf dem Wasser. Am Ostermontag litt das Fest unter anhaltendem Regenwetter. An allen drei Tagen konnte die Moschee besichtigt werden.
Eigentlich wollte der türkisch-islamische Kulturverein seine Kermes bereits am Freitag beginnen. Doch von der Stadtverwaltung wurden die Organisatoren darauf aufmerksam gemacht, dass Karfreitag sei. „Das haben wir gar nicht gewusst“, zeigte sich Namik Cilek sofort bereit, das Fest einen Tag später beginnen zu lassen.
Der Fastenmonat Ramadan beginnt am 27. Mai und dauert bis zum 24. Juni.