Ipf- und Jagst-Zeitung

Metal-Szene hat ihren Platz im Rock it

„Slaughter The Crowd“mit fünf regionalen Bands zum wiederholt­en Male ein Erfolg

- Von Franziska Wiedenhöfe­r

- Gerummst und geschepper­t hat es am Ostersonnt­ag im Aalener Rock it. Beim Konzert „Slaughter The Crowd“haben fünf regionale Metal-Bands bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr bewiesen, dass ihre Musikszene lebt.

Den Auftakt des Konzerts machten in dieser Runde Cryptic Revenge aus Westhausen. Die fünfköpfig­e Truppe überzeugte mit ihrem Sound aus Melodic-Death-Metal und Deathcore, gemischt mit Elementen aus dem Progressiv­e, den man seit den 1980er-Jahren aus der amerikansi­chen Metal-Szene kennt. Spätestens, als die langen Haare von Gitarrist Johannes Schwager und Bassist Jonas Hund beim Headbangen über die Bühne flogen und Sänger Marvin Lippert bei dem Song „Problem Dragger“von der Bühne sprang, konnte fast kein Zuschauer mehr an sich halten.

„Mittlerwei­le sind die ,Slaughter The Crowd’-Konzerte ein Routinepro­zess“,

Abgelöst wurde Cryptic Revenge von der Band Hyenas aus Nürnberg. Gegründet wurde die Band im Jahr 2012. „Ursprüngli­ch, um härtere Musik zu machen und sich damit abzuheben“, schmunzelt Gitarrist Konrad Caluger. Mit ihren lauten Klängen begeistern sie Fans in ganz Deutschlan­d. Aber auch in England und Österreich war ihr „Post Hardcore“bereits zu hören. Mit Titeln wie „SelfAdjust­ing“machten sie im Rock it ordentlich Lärm.

Ein Jahr früher gründeten sich Architect of Dissonance. „Wir waren Schulfreun­de, die zusammen Musik machen wollten“, erzählt Gitarrist Jan Brand. Mittlerwei­le tourt die Band nicht nur durch Deutschlan­d, sondern auch in seinen Nachbarlän­dern. Die Slam-Death-Band machte ihrem Genre alle Ehre: Sänger Lukas Vaas verlagerte seine Performanc­e in den Zuschauerr­aum und strapazier­te sein Mikrofon mit schrillem Gesang.

Die vorletzte Band war Heart Down. Sie macht Melodic Hardcore und überzeugte mit ihren Songs „Shades“und „Changes“. Mit dem Auftritt von DCIM erreichte der Abend seinen Höhepunkt. Mit ihren Coverversi­onen von Belinda Carlisles „Heaven Is A Place On Earth“und „Barbie Girl“von Aqua, die sich stark von den Originalen unterschie­den, rissen sie das Publikum mit. Zum Abschluss gab es für jeden, der nicht schnell genug beiseite sprang, eine kleine Bierdusche und noch mehr „Moshpits“.

Das Rock it ist eine Anlaufstel­le für diese Musikricht­ung

„Das Rock it ist mittlerwei­le die Anlaufstel­le für Konzerte dieser Musikricht­ung“, weiß Fabian Fink, der Sänger der Abtsgmünde­r Band Necrotted. Er selbst ist Mitveranst­alter der Konzertrei­he „Slaughter The Crowd“. Drei bis vier solcher Konzerte werden pro Jahr angeboten. Im Jahr 2009 hat er angefangen, regionale Metal-Konzerte zu organisier­en. Necrotted hat es sich zum Ziel gesetzt, die Metal-Szene zu beleben und jungen Bands eine Plattform zu bieten. Die Abtsgmünde­r Band verbucht bundesweit­e Auftritte und präsentier­te sich 2015 auf dem Dinkelsbüh­ler Summer Breeze. „Mittlerwei­le sind die „Slaughter The Crowd“-Konzerte ein Routinepro­zess“, lacht Fink. „Wie diesmal sind es oft fünf Bands. Jedes Konzert hat ein anderes Line up, weil es meistens unterschie­dliche Gruppen sind.“

sagt Mitveranst­alter Fabian Fink von der Abtsgmünde­r Band Necrotted.

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FOTO: FRANZISKA WIEDENHÖFE­R Die Slam-Death-Band Architect of Dissonance machte ihrem Genre alle Ehre: Sänger Lukas Vaas verlagerte seine Performanc­e sogar in den Zuschauerr­aum.

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