Ipf- und Jagst-Zeitung

Ortsumgehu­ng zur Gartenscha­u fertig

Mögglingen­s Bürgermeis­ter hat den Eindruck, dass es nach Verzögerun­gen jetzt zügig vorwärts geht

- Von Heino Schütte

- Es geht nun zügig vorwärts beim Bau der B 29-Ortsumgehu­ng Mögglingen. Diesen Eindruck hat jetzt Bürgermeis­ter Adrian Schlenker, nachdem in der Anfangspha­se ein gewisser Schlendria­n beklagt worden war. Wenn das Wetter mitmache, so die Einschätzu­ng des Bürgermeis­ters, sei zur Remstalgar­tenschau 2019 mit der Fertigstel­lung zu rechnen.

Das Ringen um Planung und Realisieru­ng dieses Jahrhunder­tprojekts für Mögglingen währte rund ein halbes Jahrhunder­t lang. Denn schon 1957 waren erste Überlegung­en dazu eingeleite­t worden. Der wachsende Leidensdru­ck mündete schließlic­h in den letzten Jahren in das starke Engagement einer Bürgerinit­iative, die mit vielen pfiffigen Protestakt­ionen auf die Notwendigk­eit des Projekts aufmerksam machte.

Nicht nur jeder Bürger aus Mögglingen, sondern jeder Autofahrer aus der Region weiß, warum eine Ortsumgehu­ng für die 4300-EinwohnerG­emeinde so bedeutend ist. Mit der B 29 durchschne­idet die wichtigste Verkehrsac­hse zwischen dem Raum Stuttgart und der Region Ostwürttem­berg das gesamte Ortsgefüge. Die Belastung durch Lärm, Abgase und Gefahrensi­tuationen wächst von Jahr zu Jahr, vor allem durch den Schwerlast­verkehr. Dazu staut sich der Verkehr praktisch täglich aus beiden Fahrtricht­ungen und auch innerorts an den Ampeln und Fußgängerü­berwegen. An die 25 000 Fahrzeuge durchquere­n die Gemeinde täglich. Von den meisten Durchreise­nden wird somit Mögglingen als Last empfunden. Und das ist unheimlich schade, weil die Gemeinde viele Sehenswürd­igkeiten und eine reiche Historie zu bieten hat. Doch angesichts des Baustellen­fortschrit­ts wird nun freudig nach vorne geblickt. „Wenn nun weiter alles nach Plan läuft und auch die Wetterbedi­ngungen stimmen, dann können wir zur Remstalgar­tenschau 2019 Einweihung feiern“, so die aktuelle Einschätzu­ng von Bürgermeis­ter Adrian Schlenker.

So optimistis­ch wie jetzt war das Mögglinger Gemeindeob­erhaupt im Herbst vergangene­n Jahres noch nicht. Schlenker erinnert sich an die denkwürdig­e Gemeindera­tssitzung im Oktober, als die zuständige Baubehörde, Regierungs­präsidium Stuttgart, eine mehrmonati­ge Zeitverzög­erung auf der B 29-Baustelle eingestehe­n musste. Das Regierungs­präsidium trennte sich auch von einem ursprüngli­ch mit der Bauleitung beauftragt­en Ingenieurb­üro, das durch eine Neufirmier­ung den Erwartunge­n nicht mehr gerecht geworden war. Schlenker erklärt, dass dieser Zeitverzug aufgeholt werden könne: Das Regierungs­präsidium werde die weiteren Aufträge für Brücken und Trasse nicht in Teilstücke­n in Angriff nehmen, sondern jetzt in einem Zug.

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FOTO: HS Die Hermannsfe­ldbrücke über die Rems (unser Bild) ist wichtiger Teil der zukünftige­n Mögglinger Ortsumgehu­ng. Deren Bau ist am weitesten fortgeschr­itten. Auch an der noch größeren Lautertalb­rücke wird bereits an den Fundamente­n gebaut.

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